Vor gut zehn Jahren kam ich zum ersten Mal mit Triathlon in Berührung. Damals war ich als Läufer aktiv und dabei voll in meinem Element. Von Triathlon Veranstaltungen bekam ich deshalb nicht sehr viel mit. Ich wusste auch nicht viel darüber, kannte kaum einen Triathleten persönlich, höchstens aus der Ferne. Als sich allerdings meine Laufwege öfter mit der von Triathleten kreuzten, beschäftigte ich mich immer intensiver mit Triathlon. Ich stellte sehr schnell fest, dass es sich um eine sehr interessante Sportart handelt, vor allem aber mit außergewöhnlichen Menschen.
Mein Weg zum Triathlon
Im Zuge meiner Recherchen über die neu entdeckte Sportart, erkannte ich neben vielen Trainingstipps einen Lifestyle, mit dem ich mich total identifizieren konnte. Alles was ich anfangs von Triathleten mitbekommen habe, erinnerte mich ein wenig an ein Surfer-Dasein. Die Welt bereisen für ein Hobby das mir wichtig ist, dabei neue Bekanntschaften knüpfen und meine Leidenschaft für diesen Sport mit anderen teilen. Im ersten Moment wirkten Triathleten locker und aufgeschlossen auf mich. Dabei war ich vom Lifestyle fasziniert, das sich auch an der sommerlichen Freizeitbekleidung erkennen lies: Flip-Flops, Bermudas, lässige bunte T-Shirt´s – so kann ich ungefähr meinen ersten Eindruck in Worte fassen.
Etwas später erkannte ich dann die enge Verbundenheit mit Hawaii, die sich in den Outfits widerspiegelte. So glaube ich, hat jeder von uns andere Eindrücke und Anstöße für die Motivation, um mit Triathlon zu beginnen. Für mich war dieser Lifestyle der endgültige Anstoß um ernsthaft mit dem Training zu beginnen. Vorerst wollte ich jedoch nur einmal Triathlon Luft schnuppern, denn meine Euphorie war ungebremst. Und so kam es, wie es kommen sollte.
Kein Plan – viel Motivation
Mit jeder Menge Zugehörigkeitsgefühle folgte ich spontan einer Einladung eines Bekannten zu einem Hobby-Triathlon, wo keine Zeitmaschinen bzw. Rennräder zugelassen waren. Das war auch gut so, denn ich hatte nur ein MTB zuhause stehen. Vor diesem Hobby-Triathlon hatte ich kein spezielles Training absolviert, denn nur zwei Wochen vor dem Bewerb erfuhr ich davon und so versuchte ich einfach mal im Freibad 50 Meter kraulend durchzuschwimmen. Wider Erwarten stellte sich das Vorhaben als größte Hürde heraus. Ich wusste nach meinem gescheiterten Versuch, dass 300 Meter für den kommenden Bewerb kraulend nicht zu bewältigen sind. Diese Erkenntnis war aber keinesfalls enttäuschend: besser jetzt und einen Plan hegen, als im Bewerb klang- und lautlos untergehen. 😉
Tag der Wahrheit – mein erster Triathlon
Die Wettkampfwoche war angebrochen. Ich wartete mein Mountainbike bzw. schmierte meine rostige Kette, die wie eine alte Schaukel quietschte. Ich besorgte mir ein Startnummernband und fand auch noch einen günstigen Einteiler. Die Grundausstattung war nun komplett und ich konnte es kaum erwarten bei meinem ersten Triathlon am Start zu stehen. Der Tag des Rennens war unbeschreiblich. Es war ein heißer Tag im August. Flip-Flops und Bermudas hatte ich zwar keine und es gab auch keinen See, dafür aber einen Teich, wo unzählige Runden zu schwimmen waren. Doch das trübte meine Motivation keineswegs, mich mit den anderen 20 Gleichgesinnten in den Teich zu stürzen.
Beim Schwimmen bewältigte ich den Großteil der Strecke im Kampf gegen die zahlreichen Wasserpflanzen im Bruststil. Dann folgte der Ausstieg, ziemlich an letzter Position, das mich aber nicht sonderlich störte, vielmehr erfüllte mich ein Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit.
Der Wechsel verlief sehr gut, einen Neopren hatte ich nicht und mein Accessoire in Form eines Schuhlöffels unterstützte mich perfekt im Reinschlüpfen in die Radschuhe. Die Radstrecke war von Beginn an hügelig und meine dünnen Läuferbeine wurden dadurch ziemlich schnell aufgepumpt. Der zweite Wechsel wurde von einem Krampf in der Wade während des Ausziehens der Radschuhe begleitet. Nach kurzer Zeit des Zusammenzuckens, half der Schuhlöffel wieder in die Laufschuhe zu schlüpfen. Doch eine große Unbekannte äußerte sich als neues Laufgefühl. Wer zum ersten Mal vom Rad steigt und dann gleich los läuft, der wird wissen wie es sich anfühlt: sehr ungewöhnlich. Mit Atomoberschenkel bist du zwar nicht schnell, aber du fühlst dich als hättest du auf einmal enorme Muskelzuwächse bekommen.
Faszination Triathlon
So ist das in unserem Sport. Keiner hat gesagt, dass es anfangs wie geschmiert läuft. Du musst kämpfen, Erfahrungen sammeln und ein bisschen Leiden. Es ist egal was du vorher gemacht hast, woher du kommst oder welcher Sportart du nachgehst. Triathleten sind offen, nehmen dich gern in ihren Kreis auf und geben dir Tipps. Dieses Bild hatte ich nach meinem ersten Triathlon, während wir alle gemeinsam bei der After-Race-Party mit Bier und Grillwürsten über Triathlon philosophierten. An diesem Abend fanden sich nicht nur meine 20 Mitstreiter des Hobby-Bewerbs ein, sondern auch Freunde, Bekannte und die Athleten des Hauptbewerbes, der im Anschluss des Hobby-Bewerbes veranstaltet wurde. Diesen Tag und meinen ersten Triathlon werde ich nie vergessen, das alles hat bei mir einen sehr prägenden Eindruck hinterlassen und die Faszination Triathlon geweckt.
Multisport und Lifestyle oder eine Lebensphilosophie?
Es ist nur Triathlon. Natürlich. Du kannst Triathlon aktiv leben, dafür trainieren um dich besser zu fühlen oder leistungsorientiert an Veranstaltungen teilnehmen. Du kannst supporten, deine Freunde anfeuern oder einfach nur live am Streckenrand zusehen und mitfiebern. Triathlon ist vielseitig.
Unser Sport hat sehr viele interessante Aspekte und inspirierende Menschen. Jeder einzelne schreibt seine eigene Geschichte, die andere inspiriert. Das kann für den einen ein Profi sein, der als Vorbild antreibt, um sich stetig zu verbessern oder ein Freund, Bekannter,…ganz gleich. Es darf aber auch der Lifestyle-Gedanke sein, der motiviert oder einfach nur die pure Freude am Multisport.
Triathlon ist nicht nur eine Sportart. Triathlon schafft Verbindungen, individuell und in jeder einzelnen Disziplin. Es ist eine Lebensphilosophie, die sich durch viele Lebenslagen wie ein roter Faden zieht.
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