Nachdem bald wieder vermehrt das Schwimmen im Hallenbad ansteht, haben wir uns mit dem Thema juckende Kopfhaut beschäftigt. Denn egal ob bei Frau oder Mann, können- je nach Empfindlichkeit – nach dem Schwimmen oder mehrmaligen Haare waschen, Juckreize oder in späterer Folge Schuppenbildungen auf der Kopfhaut auftreten. Chlorwassers und das permanente Haare waschen nach dem Sport fördert nämlich das Austrocknen der Kopfhaut. Natürlich spielen weitere Korrelationen eine Rolle, wie beispielsweise die trockene Luft im Winter, Verwendung von Shampoos etc.
Juckende Kopfhaut nach dem Schwimmen
Juckende Kopfhaut ignorieren oder doch wahrnehmen?
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass man sich als Sportler eher auf die Trainingsinhalte konzentriert, als das Augenmerk auf die Kopfhaut zu richten ;-). Doch bei unseren Aktivitäten als Triathleten haben wir sehr viel Kontakt mit Wasser, auch außerhalb des Schwimmtrainings. Ein bis zwei Mal duschen täglich, ist dabei keine Seltenheit und belastet – je nachdem welche Pflegemittel wir verwenden – Haare, Haut und Kopfhaut. Frauen neigen eher noch dazu, sich mit spezifischen Pflegeprodukten zu beschäftigen als Männer. Als Mann hast du ein Duschgel für e alles, … meistens ;-). Doch hier liegt auch die Crux begraben, ein 0815 Duschgel für die Haare zu verwenden, ist für die Kopfhaut äußerst ungünstig.
Solange du regelmäßig das Schwimmtraining besuchst oder häufig Haare wäscht, macht es Sinn, über die passende Pflegeprodukte – egal ob Frau oder Mann – nachzudenken. Falls Empfindlichkeiten oder Juckreiz mit der Kopfhaut bestehen, so löst sich das Problem nicht von alleine. Ganz im Gegenteil, besonders in den kalten Monaten kann sich auf Grund der kalten und trockenen Luft der Juckreiz verschlimmern. Zum wortwörtlich Haare raufen wird es dann, wenn dir dadurch auch noch der Schlaf geraubt wird und sich der beginnende Juckreiz zu einer Entzündung entwickelt.
Juckende Kopfhaut: Tipps vor und nach dem Schwimmen
Es empfiehlt sich vor dem Schwimmen, die Haare lauwarm auszuwaschen. Das Haar soll dabei ganz nass sein. So schaffst du eine natürliche Schutzbarriere zwischen Haar, Kopfhaut und Chlorwasser. Du erreichst damit eine bessere abweisende Eigenschaft der Haar- und kopfhautschädigenden Chemikalien. Absolut kontraproduktiv erweist sich das Nassmachen der Haare mit Chlorwasser, damit die Badekappe besser flutscht. Silikon- oder Latexkappe haben die besten wasserabweisenden Eigenschaften. Sie sind zwar nicht 100% wasserdicht, reichen aber völlig aus.
Bei stärkeren Entzündungen und auch Schuppenbildung auf Grund gereizter Kopfhaut empfiehlt sich das Augenmerk auf medizinische Produkte zu richten. “Auf klassische Schuppen-Shampoos aus den Supermärkten ist dabei abzuraten”, empfiehlt Friseurmeister Manuel Raffeiner aus Wels. Weiters empfiehlt Manuel: “Lieber mal zum Hautarzt und in die Apotheke schauen. Je nach Grad der Reizung kommen nur spezifische, medizinische Produkte in Frage, um die Kopfhaut zu beruhigen bzw. zu behandeln.”
Nach dem Schwimmen – achte auf den natürlichen Schutzfilm der Kopfhaut
In den Wintermonaten neigen wir nach dem Schwimmtraining oft dazu, dass wir uns eher viel zu heiß abduschen. Dieses heiße Abduschen verursacht, dass die ohnehin vom Chlor belastete Kopfhaut überstrapaziert wird. In Kombination mit waschaktiven Substanzen kann die natürliche Schutzschicht der Kopfhaut dabei zerstört werden. Das kann dann Auslöser für eine juckende Kopfhaut und folglich Schuppenbildung sein. In den schlimmsten Fällen hat man vor lauter Kratzen offene Stellen an der Kopfhaut und ist damit empfänglich für Entzündungen. Daher empfiehlt sich das Auswaschen mit lauwarmen Wasser, um die vorhandenen Chemikalien des Chlorwassers aus zu schwemmen.
Verwende zum Ausspülen unbedingt PH-neutrale, milde Shampoos. Nicht empfehlenswert, auch wenn praktisch, ist die Verwendung von 0815 Duschgels. Diese haben meist einen hohen Alkoholanteil, dass wiederum das Austrocknen der Kopfhaut fördert. Es empfehlen sich feuchtigkeitsspendende Shampoos, die frei von Zusatzstoffen sind. Tipp: nach Lauf- oder Radeinheiten reicht es oftmals aus, seine Haare nur mit laufwarmen Wasser auszuspülen.
Achte beim Haare trocknen außerdem auf genügend Abstand zwischen Haare und Fön, sowie auf eine niedrige Stufe. Da ein Fön über 100 Grad erzeugen kann, sollte der Abstand mindestens 15 cm bis 20cm vom Kopf betragen.
Bestseller: die besten Shampoos für die Kopfhaut
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Tipp: Kokosöl als Hausmittel für leichte Reizungen der Kopfhaut
Native Bio Kokosöl (kaltgepresst) eignet sich zur Beruhigung für eine leicht gereizte Kopfhaut. Es lindert den Juckreiz und wirkt antibakteriell sowie entzündungshemmend. Achte darauf, dass es sich beim Kokosöl um ein BIO Produkt und kein Industrieprodukt handelt. Eine Verträglichkeit muss natürlich auch gegeben sein.
Anwendung des Kokosöls
Nach dem Auswaschen der Haare mit einem milden Shampoo, das Haar mit einem Handtuch ausdrücken. Kämme dein Haar kurz durch und massiere dir mit den Fingerspitzen ca. einen gestrichenen Teelöffel Bio-Kokosöl in die Kopfhaut ein. Lass es etwa 45min einwirken. Wickle dein Haar ein oder setze dir – falls du es direkt nach dem Schwimmtraining machst – eine gut wärmende Haube auf. So bleibt nämlich das Kokosöl flüssig und kann besser einziehen. Anschließend mit einem milden Shampoo ausspülen oder über Nacht einziehen lassen und erst am Morgen ausspülen.
Achte allerdings darauf, dass du nicht jeden Tag so eine „Kur“ machst. Zu häufiges Waschen kann wieder zu mehr Austrocknung der Kopfhaut führen. Die Anwendung des Kokosöls empfiehlt sich für Kurzhaar-Schnitte, da das Öl die Haare “fettig” erscheinen lässt, selbst nach zweimaligem Ausspülen. Daher für Langhaarträger eher ungeeignet.
Achte auf die Inhaltsstoffe der Shampoos
Diese Inhaltsstoffe sollten in Shampoos gemieden werden:
- Silikone: Haare und Kopfhaut trocknen längerfristig aus, da auf Grund der „Hülle“ keine Feuchtigkeit und Pflegestoffe mehr ankommen.
- Parabene: sind Konservierungsstoffe für die Haltbarkeit der Shampoos. Bringt den Hormonhaushalt durcheinander.
- Sulfate: lassen Shampoos schäumen und trocknen die Kopfhaut aus.
Weiterführender Beitrag: Juckende Haut nach dem Schwimmtraining
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