Ralph Pipik hat im Jahr 2014 den Triathlonsport für sich entdeckt. Doch für ihn war es viel mehr als der Beginn eines Hobbies. Es war der Ausweg aus einem gefährlichen Lebenswandel. Durch den Sport und seine Vereinskollegen vom Tri Team Kaiser hat er es geschafft sein Leben radikal zu ändern. Seitdem lebt er für den Triathlonsport. Nächstes Jahr steht für ihn ein großes Ziel am Plan: seine erste Langdistanz.
Wir kennen Ralph schon seit seinen ersten Versuchen im Triathlon und deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass er uns in unserem Interview einen persönlichen Einblick in sein Leben, die Veränderungen und seine Verbundenheit zum Triathlonsport gewährt hat.
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Wir kennen dich als du ziemlich am Anfang deiner Triathlonkarriere standest. Was hat dich damals bewegt mit Triathlon zu beginnen?
Die vielen Jahre vor dem Beginn mit dem Triathlon im Jahre 2014 waren alles andere als sportlich, bis auf ein wenig Krafttraining im Fitnessstudio gab’s da nicht recht viel. Leider Gottes verschwendete ich unzählige Jahre damit mich mit diversen Substanzen, erhöhtem Alkoholkonsum, Kettenrauchend und depressiv durch den Alltag zu flüchten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt mein Leben absolut nicht mehr im Griff, was sich auf privater und beruflicher Ebene zeigte. Angekommen bei 125kg wurde es an der Zeit mein „Leben“ schlagartig zu ändern.
Mein heutiges großes Vorbild und Mentor Martin Mayr und einige Freunde brachten mich dann auf die Idee den Triathlon Sport auszuüben. Da ich weder laufen, schwimmen und schon ewig nicht mehr Rad gefahren bin, war das für mich eine große Herausforderung. Besitze ich doch nicht einmal Laufschuhe, geschweige denn ein Rad. Ich fing bei Null mit dem Training an, hatte aber Gott sei Dank immer wieder Menschen in meiner Umgebung die mich ständig motivierten weiter zu machen.
Ich bin diesen Freunden so dankbar dafür, dass sie mir zu so einem schönen Leben verholfen haben. Alleine hätte ich das nicht geschafft.
Was fasziniert dich an der Sportart Triathlon?
Das schöne dabei ist die Abwechslung dieser drei Sportarten. Wobei es ja eigentlich 4 oder mehr sind, den Krafttraining, Sportyoga sowie Pilates sind dabei schon fast unerlässlich für mich.
Also die perfekte Kombination um psychisch wie physisch über seine Grenzen gehen zu müssen.
Auf welchen Bewerb blickst du besonders stolz zurück?
Eigentlich blicke ich auf jeden meiner Bewerbe, egal welche Sparte, sehr positiv zurück. Aber in besonderer Erinnerung bleiben mein erster Sprinttriathlon der Eisenwurzen Triathlon, aber auch meine erste olympische Distanz am Pichlingersee. Nach diesen zwei extrem harten Bewerben für mich konnte es nur noch bergauf gehen, deshalb bin ich sehr stolz diese gefinished zu haben.
Auf welches Highlight freust du dich im Jahr 2019?
Ganz klar den Ironman Austria in Kärnten zu finishen. Das wird mein absolutes Highlight. Um durch die Ziellinie zu laufen und die Worte „You are an Ironman“ zu hören.
Wie bereitest du dich darauf vor?
Ich bin ein absoluter Trainingsplan-Trainierer. Habe seit der ersten Minute an Mag. Romuald Schönfeld an meiner Seite, bei dem ich mich sehr wohl fühle. Neben regelmäßigen Leistungstests versorgt er mich auch immer wieder für mich mit angepassten Trainingsplänen.
Hättest es du vor ein paar Jahren möglich gehalten bei einer Langdistanz am Start zu stehen?
Absolut nicht, schon gar nicht nach meiner ersten Saison. Dennoch stand kurz vor meinem ersten 70.3 fest einmal einen Ironman zu bestreiten. Das ist für mich persönlich mein größtes Ziel und mein Ansporn weiter so hart zu trainieren.
Wie war dein Weg zur Langdistanz?
Ich bin da den klassischen Weg gegangen. Begonnen hab ich mit kleineren Läufen, einige Sprintdistanzen, Open Water Bewerben, bei diversen Staffeln einen Part übernommen und nach 2 olympischen Distanzen dann zur Mitteldistanz gesteigert , die ich 2 mal gefinished habe. Im Jahr 2019 werde ich noch eine MD in Linz bestreiten bevor es ab geht nach Klagenfurt.
Du startest für das Tri Team Kaiser. Gibt dir das auch noch zusätzlichen Auftrieb?
Wenn es dieses großartige Team nicht gäbe, wo unter anderem richtig tiefe Freundschaften entstanden sind, wäre ich jetzt sicher nicht da wo ich jetzt bin. Dieser Zusammenhalt bei uns ist mehr als nur Freundschaft, man könnte schon meinen wir sind eine richtige „große“ Familie. Wenn immer wieder Vereinskollegen am Rand stehen und dich nach vor pushen, dich in jeder Situation unterstützen, nicht nur sportlich sondern auch in anderen Lebenslagen, dann sagt das schon sehr viel über unseren Zusammenhalt aus. Nebenbei wird immer wieder an neuer Vereinskleidung getüftelt um noch angenehmer und schneller ans Ziel zu kommen.
Natürlich darf da das ein oder andere Fest, die gemeinsamen Wanderungen, das Vereinsschwimmen, Radausfahrten usw. nicht fehlen. Ein großer Vorteil ist auch, dass uns Kaiser Christoph schnellst möglich immer mit dem richtigen Equipment und Reparaturen zur Seite steht. Denke die Zahlen sprechen für sich, da sich unsere Sektion stätig, auch mit jungen Menschen, vergrößert. Jeder der sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hat einen Triathlon zu bestreiten (egal Fun, Staffel oder alleine) der sollte es unbedingt einmal ausprobieren, du wirst es nie und nimmer bereuen. Die Triathlonfamilie ist schon etwas ganz besonderes, man lernt so viele tolle Menschen kennen, das es einfach nur Spaß machen muss!
In diesem Sinne: Tri your Life!
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