Flo Brungraber hat sich nicht nur national, sondern auch bereits international einen Namen unter den paralympischen Triathleten gemacht. Zu seinen größten Erfolgen zählen Platz 3 bei den ITU Para- Triathlon Europameisterschaften und Platz 1 bei der World Paratriathlon Series 2020 in Devonport. Flo Brungraber ´s größtes Ziel für das Jahr 2021 heißt: bestes Performen bei den Paralympischen Spielen in Tokio.
[Anzeige powered by Google]
Wir blicken ein bisschen zurück. Nämlich auf den Tag, als so ein kleiner Traum für dich in Erfüllung gegangen ist und du dir endlich ein professionelles Handbike leisten konntest. Wo liegen die Vorteile gegenüber dem alten Vehikel?
2018 bin ich mit meinem aktuellen und damals neuen Handbike bei Weltcup Rennen an den Start gegangen mit dem Ziel dort Fuß zu fassen, dass mir auch ganz gut gelungen ist. Das Bike ist vergleichsweise zu meinem Vorgänger: leichter, aerodynamischer und zugleich steifer. Auch die Geometrie ist von der Hinterachse her breiter und die Hinterräder kleiner, sodass eine höhere Kurvengeschwindigkeit möglich ist. Seither bin ich mit einem Wattmeter unterwegs. Damit ist eine genauere Leistungseinteilung sowohl im Training als auch bei den Bewerben möglich. Somit werden seither meine Aktivitäten mit einem Garmin aufgezeichnet.
Das letzte Jahr war international gesehen ein sehr erfolgreiches Jahr für dich. Was war dabei dein schönster Momente?
Der schönste Moment 2019 war, wie ich nach langem Warten doch noch einen Startplatz für die EM in Valencia bekommen habe und dabei die Chance gut genutzt habe, sodass ich als dritter durchs Ziel bin.
Du siehst gegenüber den Vorjahren sehr austrainiert aus. Was hast du trainingstechnisch alles verändert?
Über die Wintermonate das Krafttraining forciert und im Sommer die Ernährung etwas optimiert. Bewusster Essen, öfter selber Kochen, weniger Zucker. Das hat den Energiehaushalt beim Training wieder normalisiert. Das Training der drei Disziplinen habe ich nicht wesentlich verändert. Mit Abwechslung und Variation der Belastungen konnte ich auch dieses Jahr wieder eine gute Form aufbauen.
Der Lockdown im Frühjahr war für viele eine Herausforderung. Wie bist du mit den Einschränkungen umgegangen?
Durch Homeoffice und Kurzarbeit war es mir möglich etwas mehr Zeit in Sport zu investieren. Es war auch eine Umstellung, da vieles Gewohnte in den Tagesabläufen sich plötzlich anders gestaltete und die Saisonplanung in den Papierkorb wanderte. Zur Normalität beigetragen hat, dass mir der ÖTRV das Schwimmtraining bereits nach ca. 6 Wochen wieder ermöglicht hat. Viel Ungewissheit war vor allem am Beginn des Lockdown´s, wie und wann es mit der Quali für Tokio weiter geht, nachdem ich mich unmittelbar davor auf Platz 3 positioniert hatte.
Bei welchen heimischen Bewerben bist du heuer am Start gestanden?
Wels Triathlon, Spartendorf EZF, Steyregg Triathlon, St. Pölten Triathlon (Para-Tri.- Staatsmeisterschaft), King of the Lake EZF
Highlight davon war Wels und Steyregg, da ich ein lang ersehntes Ziel erreicht und bestätigt habe, bei einem Sprinttriathlon eine Durchschnittsleistung von >200Watt zu fahren.
Welche Ziele hast du für 2021 und vor allem was strebst du international und national noch so an in weiterer Zukunft?
2021 unterliegt alles der Teilnahme bei den Paralympics in Tokio. Dafür werde ich Anfang Sommer bei zwei internationale Rennen (ITU) teilnehmen und natürlich wieder bei den einen oder anderen lokalen Veranstaltungen. Längerfristige Gedanken sind Ironman Klagenfurt und Paralympics 2024 in Paris.
Unlängst bist du sogar für die OÖ Sportlerwahl des Jahres nominiert worden. Was bedeutet diese Nominierung für dich?
Für mich ist es eine sehr große Ehre mit den anderen oberösterreichischen Topathleten auf einer Liste zu stehen und bei dieser Wahl nominiert zu sein. Nun heißt es möglichst viele Unterstützer zu finden die mir 3 mal täglich bis Mitte November ihre Stimme geben.
Wer Flo Brungraber seine Stimme geben möchte, hier unter diesem Link.
[Anzeige powered by Google]