Die ITU Wintertriathlon Weltmeisterschaften 2016 in Zeltweg standen unter keinen guten Stern: Verschneite Wiesen, Wälder, Berge und Täler – so stellen wir uns im Normalfall den Winter vor. Doch heuer vermissen wir vielerorts den Schnee. So wie auch am letzten Wochenende in Zeltweg, wo die ITU Wintertriathlon Weltmeisterschaften stattfanden. Nicht nur wir stellten uns die Frage: „Ohne Schnee eine Wintertriathlon Weltmeisterschaft veranstalten – wie geht das?“
Laufen. Mountainbike. Skilanglauf. Diese Kombination der drei Einzeldisziplinen bildet den Wintertriathlon. Auf Grund der Wetterverhältnisse mussten heuer bereits zwei der ohnehin schon wenigen Wintertriathlon Bewerbe in Österreich abgesagt werden. Schade, denn ein Wintertriathlon ist ein anspruchsvoller und spannender Bewerb und wir vermissen mehr Events in diesem Format.
ITU Wintertriathlon 2016 – Weltmeisterschaften im grünen Zeltweg
Die Wintertriathlon Weltmeisterschaft in Zeltweg konnte wie geplant stattfinden. Deshalb ein großes Lob an dieser Stelle dem Organisationsteam des x-trim Zeltweg. Sie haben in die grüne Landschaft eine Kunstschneeloipe gezaubert und dadurch die Durchführung gesichert. In der Vorbereitung wurde hier sensationelle Arbeit geleistet! Auch der Bewerb selbst war top organisiert und die große Zahl an freiwilliger Helfer war immer und überall zur Stelle. Es fehlte an nichts, weder als Zuschauer, Betreuer noch als Athlet. Man wurde rundum gut versorgt und das Sportzentrum Zeltweg bietet dafür auch die perfekte Infrastruktur. Doch darüber hinaus wurde auch an nicht alltägliche Feinheiten gedacht: jede Dame erhielt nach dem Zieleinlauf eine Rose zum Valentinstag. Eine tolle Geste! 🙂
Die Herausforderungen
Sportlich gesehen waren alle drei Disziplinen eine Herausforderung für sich. Das Laufen führte über einen flachen, aber selektiven Rundkurs mit engen Kurven über Schnee, Wiese und Asphalt. Nach dem Wechsel auf das Mountainbike folgte wohl die größte und dreckigste Herausforderung für die Athleten. Der Rundkurs war technisch schwer zu fahren: tiefer Boden, Matsch, eine steile bergab Passage und enge Kurven verlangten den Athleten viel Geschick und Kraft ab! Runde für Runde wurde die Strecke nicht nur dreckiger sondern tiefer und damit schwerer zu fahren.
Die Anstrengung und der Dreck standen den Athleten buchstäblich ins Gesicht geschrieben. 😉 Als die Athleten zum zweiten Wechsel auf die Langlaufloipe eintrafen, konnte man selbst die Startnummern vor lauter Dreck nur noch schwer entziffern. Jetzt hieß es noch einmal die letzten Kraftreserven zu sammeln und auf der Langlaufloipe alles zu geben. Denn die Kunstschneeloipe war zwar in der Früh schön gefroren, wurde aber unter Tags dann immer weicher. Auf jeden Fall sollte man hier das Kurvenfahren auf Langlaufskiern beherrschen 😉 Die Loipe hielt aber Dank der perfekten Präparierung bis zum letzten Bewerb und dem einsetzenden Regen Stand.
Tolle Kulisse
An der Strecke wurden die 200 Athleten aus 15 Nationen lautstark von den Zusehern angefeuert. Es waren bei allen Bewerben durchwegs viele Zuseher vor Ort und auch der Moderator heizte die Stimmung noch mal zusätzlich an. So macht die Teilnahme noch mehr Spaß! Ein besonderes Highlight für jeden Athleten war der Zieleinlauf. Jubel. Freudentränen. Glückliche und stolze Athleten. Genau so stellen wir uns einen würdigen Rahmen für eine Weltmeisterschaft vor!
Wir hoffen auf eine baldige Wiederauflage der Wintertriathlon Weltmeisterschaften in Österreich. Dass wir als Veranstalterland trotz Schneemangels ein Aushängeschild sind, haben wir dieses Wochenende dank der perfekten Organisation bewiesen. Aber auch die zahlreiche Teilnahme der österreichischen Athleten und die starken gebotenen Leistungen sind mehr als eine gute Werbung für Wintertriathlon in Österreich.