Smartes Rollentraining ist in aller Munde! Die Interaktion mit anderen Triathleten ist für viele ein Motivationsfaktor und eine willkommene Abwechslung. Ganz besonders in der kalten Jahreszeit. Auch das klassische Rollentraining auf der “Walze” ist für viele Triathleten noch immer eine kostengünstige Alternative. Im Interview erzählt uns Radsportexperte Manuel Geyer alias Bikedoc, welche allgemeinen Dinge bei Rollentrainern und Smart Trainern zu berücksichtigen sind. Der erste Teil unserer Interviewreihe behandelt die Soft- und Hardware. Im zweiten Teil werden wir trainingsspezifische Inhalte näher betrachten.
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Rollentraining: Smart Trainer – mit welcher Software – für welche individuellen Bedarfe – bin ich am besten beraten?
Die Software vom Hersteller ist für eine gezielte und effektive Trainingsgestaltung vollkommen ausreichend. Es können hier konstante Belastungen oder auch Intervalle abgestrampelt werden. Mit einer smarten Software ist es natürlich motivationsfördernd mit anderen in einer virtuellen Welt zu radeln. Die Effektivität ist somit sehr individuell und vom Motivationsgrad des jeweiligen Sportlers abhängig.
Was ist der richtige Antrieb für mich und an was soll ich mich orientieren, welchen ich schlussendlich auswähle?
Mit einer freien Rolle bin ich trainingsinhaltlich natürlich sehr begrenzt, da ich hier die Belastungsintensität ausschließlich mit den vorhandenen Gängen am Bike justieren kann. Es kann kein Widerstand für intensive Belastungen eingestellt werden. Für lange, moderate Einheiten im Grundlagenbereich aber durchaus geeignet. Das eingespannte Hinterrad ist mittlerweile auch “Oldschool”. Denn es gilt zu berücksichtigen:
- den richtigen Reifendruck
- den Verschleiß am Hinterreifen
- bei langen, intensiven Einheiten ist sogar ein Indoor-Reifen notwendig
Außerdem ist man einer höheren Lärmentwicklung ausgesetzt und die Widerstände sind begrenzt und nicht alle Rollen sind interaktivfähig. Für mich darf für einen ambitionierten Sportler – für eine Ganzjahresperiodisierung – auf keinen Fall ein Direktantrieb fehlen. Die wesentlichen Vorteile liegen dabei:
- in der besseren Standfestigkeit
- in der geräuschärmeren, besseren Widerstandssteuerung
- es sind hohe, kurze Intensitäten möglich
- ich profitiere von einer gezielteren Trainingssteuerung
- ich bin interaktivfähig
Was genau ist ein sogenanntes Wahoo-Bike und für welche Zielgruppe eignet es sich am besten?
Das Konzept des Wahoo-Bike´s kennen wir eigentlich schon vom klassischen Ergometer, der sehr universell verstellbar ist, um die individuelle Position einzustellen. Ein eigenes Bike wird also hier nicht benötigt. Es ist für jedermann und jederfrau geeignet. Das Bike ist jedoch sehr kostenintensiv und man sitzt nicht auf seinem eigenen gewohnten Rad.
Sind gebrauchte Rollentrainer zu empfehlen?
Gebrauchte Rollentrainer können gut sein, wenn die Qualität und Laufleistung stimmt! Beim Kauf eines gebrauchten Rollentrainers sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, dass es auch Verschleißteile wie Lager, etc. gibt.
Wie viel muss ein qualitativer Rollentrainer kosten?
Billige Rollentrainer eignen sich für sporadische Einheiten mit ausschließlich moderatem Widerstand. Sie sind aus meiner Sicht nicht geeignet für regelmäßiges und gezieltes Training! Die günstigen Modelle weisen meist eine schlechte Standfestigkeit auf. Des Weiteren wird es häufig mit dem Hinterrad eingespannt, ist schlecht justierbar und bietet nur geringe Widerstände. Adäquate Rollentrainer mit denen ich vielseitiger trainieren kann, gehen so bei rund 500 Euro los.
Welche Empfehlungen hast du für gute Rollentrainer bzw. welche bietest du in deinem Shop an?
Ein perfektes Preis-Leistungsverhältnis stellt der Elite XR-T dar. In meinem Shop können Rollentrainer der Marke Elite und Tacx erworben werden. Interessierte können gerne mit mir in Kontakt treten.
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