Schön langsam zieht der Herbst ins Land, die heimischen Triathlonbewerbe werden weniger und es sind nur noch wenige Schritte bis zur wohlverdienten Trainingspause. Für den einen oder anderen steht noch ein Herbstlauf an, aber auch für das Aufbautraining ist es essentiell, dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu geben. Ein saisonaler Lieferant der uns dabei unterstützen kann, ist der Speisekürbis.
Wenn wir an Kürbisse denken, dann verbinden wir das gerne mit Herbst und Halloween. Dabei zieren Kürbisse Hauseinfahrten und schmücken vieler Menschen Innenräume als Dekoration. Ausgehöhlte Schalen, wo im inneren Kerzen flackern erhellen unsere Abende mit düsteren oder lustig geschnitzten Gesichtern. Eine matschige Angelegenheit das Aushöhlen,… aber eine lustige kreative Abwechslung für die ganze Familie. Neben vielen – zum Verzehr ungeeigneten – Zierkürbissen, haben wir ebenso eine große Auswahl an heimischen Speisekürbissen. Zu den beliebtesten Speisekürbissen zählen:
- Butternuss,-
- Hokkaido,-
- Moschus,-
- Patisson,-
- Spaghettikürbis
Anno dazumals…
Früher wurde der Kürbis als Tierfutter verarbeitet und zu Unrecht als Essen für „arme“ Leute unterbewertet. In späterer Folge wurde er für seine nährstoffreichen Samen geschätzt, aus denen das beliebte Kürbiskernöl gewonnen wird. Erst seit einigen Jahren erfreuen wir uns an dem schmackhaften Gemüse, das mit seiner großen Zubereitungs-Vielfalt nicht mehr vom Speiseplan wegzudenken ist. Genauso vielfältig sind die Formen, Größen und Farben der Kürbisse. Kein Kürbis gleicht dem anderen: von ovalen, flachen, flaschenförmigen, hellen bis dunklen Farben in orange, gelb und grün findet man sie in der Größe von Tennisbällen bis hin zu metergroßen Monstern 😉
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Für Sportler wichtige Inhaltsstoffe
Kürbisse sind sehr kalorienarm (ca. 25kcal/100g) und reich an Mineralstoffen wie Kalium. Kürbiskerne und das daraus gewonnene Öl haben einen hohen Gehalt an Vitamin E und essentielle Fettsäuren. Kalium ist besonders im Ausdauersport wichtig, um die Energiespeicher in den Muskeln aufzubauen (Muskelglykogen). Ein Mangel würde zu Muskelschwäche und allgemeiner Erschöpfung führen. Kalium wird übrigens nur in Anwesenheit von Magnesium optimal vom Körper aufgenommen und diesen “Transporter” finden wir wiederum im Kürbis.
Süßes oder Saures?
Aus Kürbissen lassen sich süße und saure Speisen zubereiten. Abhängig von der Sorte schmecken sie neutral, etwas fruchtig bis leicht süßlich. Die einfachste Zubereitung ist in Form einer Kürbiscremesuppe, die man mit Kürbiskernen und einen Schuss Kürbiskernöl verfeinern kann. Wir verwenden für eine Kürbiscreme-Suppe den Hokkaidokürbis, da er uns vom Geschmack her sehr bekommt und aufgrund der weichen Schale (übrigens essbar) für eine schnelle Zubereitung sehr entgegenkommt.
Als Hauptspeise finden wir beispielsweise ein Kürbisgulasch mit Erdäpfel oder einen Nudelauflauf mit Kürbisstücken sehr lecker. Als Mehlspeise kann der Kürbis z.B. als Strudel mit Apfel und Zimt verarbeitet werden. Kürbisscheiben kann man auch ganz einfach im Backrohr backen und mit Thymian, Dille, Oregano oder Basilikum würzen.
Energielieferant bis in den Frühling
Bei richtiger Lagerung kannst du Kürbisse von September bis März genießen. Wichtig für die Lagerung sind eine intakte Schale, sowie der vorhandene Fruchtstiel. Ein Nebeneffekt von langen Lagerzeiten, ist die Verstärkung des Geschmackes. Gelagert werden sie am besten in kühlen, trockenen Kellerräumen bei ca. 15 Grad. Kürbisteile die bereits aufgeschnitten sind, halten ein paar Tage im Kühlschrank. Schnittflächen sollten jedoch mit einer Frischhaltefolie abgedeckt werden. Das Kürbisfleisch kann man auch einfrieren, indem man es beispielsweise würfelig schneidet und portionsweise abpackt.
Heimische Kürbisse
Viele Bauern stellen Kürbisse zum Verkauf entweder ab Hof oder an ausgewiesenen Straßenrändern zur Verfügung. Letzteres sehen wir in unserer Gegend sehr oft und begrüßen dabei auch die Transparenz der Herkunft.
Unser Fazit
Ob Kürbiscremesuppe, Auflauf oder Salat mit Kürbiskernöl…das Gemüse macht die Küche im Herbst abwechslungsreich und liefert uns obendrein wichtige Nährstoffe und Vitamine. Die Zubereitung ist so vielfältig, als auch einfach – gerade der Hokkaidokürbis, den man mit Schale verzehren kann – ist besonders für die schnelle Küche bestens geeignet. Zu einem qualitativen Training gehört auch eine qualitative Ernährung. Deshalb sollte auch der Kürbis gerade im Herbst/Winter auf unseren Speiseplan stehen, da er einen hohen Gehalt an Anti-oxidativem Beta Carotin aufweist und uns als aktives „Schutzschild“ vor Infektionskrankheiten bewahren kann.