Gerade im Winter wird es beim Schwimmtraining in den Hallenbädern oft eng. Damit trotzdem jeder sein Schwimmtraining absolvieren kann und das Miteinander funktioniert, ist Fairplay angesagt. Wenn alle auf ein Fairplay achten, dann funktioniert das gemeinsame Schwimmen auf einer Bahn – auch ohne Leinen – sehr gut. Probleme entstehen erst dann, wenn dem keine Beachtung geschenkt wird oder gerade Schwimmanfänger von Fairplay noch gar nichts gehört haben.
Deshalb haben wir einige Punkte für ein Fairplay beim Schwimmen zusammengefasst, damit du und die anderen Schwimmer harmonisch miteinander schwimmen können.
Im Kreis schwimmen
Bei drei oder mehreren Personen empfiehlt es sich im Kreis zu schwimmen und dabei die Rechtsregel zu beachten. Ausnahme: wenn nur zwei Schwimmer auf einer Bahn sind, könnt ihr auch nebeneinander schwimmen. Stoßt eine dritte oder mehrere Personen hinzu, dann wird am besten im Kreis geschwommen. Kommt man zu einem bestehenden „Kreisel“ hinzu, dann immer kurz „Hallo“ sagen und fragen ob es in Ordnung ist, wenn man mitschwimmt.
Rechtsregel
Die Rechtsregel beim Schwimmen bedeutet: wir beginnen auf einer Bahn immer rechts zu schwimmen und nach der Wende schwimmen wir auch wieder auf der rechten Seite zurück (siehe Pfeilrichtungen im oberen Bild). Behalte unter Wasser die schwarze Linie im Blick, um sicher zu gehen, dass du geradeaus schwimmst und nicht aus Versehen in den Gegenverkehr kommst.
Beachte am Ende der Bahn, dass die Wende immer links angesetzt wird, d.h. leicht links vom schwarzen Mittelstrich, um dann gleich auf der rechten Seite weiterschwimmen zu können. Den nachkommenden Schwimmern kommt man somit nicht in die Quere.
Korrektes Verhalten beim Überholen
Schnellere Schwimmer sollen grundsätzlich vom langsameren Schwimmer immer vorbeigelassen werden. Hier bietet sich vor allem die Wende an. Als langsamerer Schwimmer einfach die rechte Ecke am Bahnende ansteuern, damit der schnellere Schwimmer auf der linken Seite wenden und gleichzeitig überholen kann. Der langsamere Schwimmer kann dann ebenso wenden und weiter schwimmen. Unserer Meinung nach für beide die einfachste Variante.
Das Überholen bei Gegenverkehr sollte eher vermieden werden (Bedrängung, Verletzungsgefahr durch Kollisionen, Paddels, etc.). Wenn ich als schnellerer Schwimmer unbedingt in der Mitte der Bahn Überholen will, dann sollte ich zumindest den Gegenverkehr berücksichtigen und nicht auf Teufel komm raus andere Mitschwimmen in Bedrängnis zu bringen.
Abstand halten
Haltet genügend Abstand zum Vordermann. Abstand halten bedeutet, dass man den Vordermann nicht stresst und schon gar nicht permanent auf die Füße schlägt. Ihr seid diejenigen, die im Moment vom Wasserschatten des Vordermannes profitiert. Zeigt Respekt und startet lieber im fünf Sekundentakt, solltet ihr in der Gruppe schwimmen. Mit diesem Abstand könnt ihr euch voll und ganz auf euer Schwimmtempo konzentrieren.
Richtig Pausieren
Wenn du eine Pause brauchst, dann bleibe am Beckenrand am besten rechts in der Ecke der Bahn stehen, sodass du deine Mitschwimmer nicht bei ihren Wenden behinderst. Also nicht einfach in der Mitte stehen bleiben. Die nachfolgenden Schwimmer werden es euch danken!
Achtung Verletzungsgefahr
Was wir gerne übersehen: das Schwimmen mit Schwimmutensilien, z.B. Paddles und Flossen, birgt eine große Verletzungsgefahr für unsere Mitschwimmer. Darum höchste Aufmerksamkeit, falls ihr mit Paddles/Flossen schwimmt. Gerade Überholmanöver können damit – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Auge (des Mitschwimmers) gehen.
Wichtig ist auch, nie direkt vor einem herannahenden Schwimmer ins Wasser zu springen. Wenn ein Schwimmer an die Stirnseite des Beckens heranschwimmt, warte bis er gewendet hat. Dabei hat es auch schon unschöne Kollisionen gegeben. Darüber hinaus kannst du so sicherstellen, dass du ihren/seinen Rhythmus nicht störst.
Miteinander statt Gegeneinander
Das Wichtigste ist aber schlichtweg Rücksicht zu nehmen. Selten haben wir den Luxus wirklich alleine und ungestört unsere Bahnen ziehen zu können. Stellt nicht die eigenen Bedürfnisse über alles andere. Denn dadurch verärgert ihr nicht nur eure Mitschwimmer sondern erhöht z.B. durch unkontrollierte Überholmanöver (nur um selber nicht Abbremsen zu müssen) auch das Verletzungsrisiko. Denkt daran miteinander zu schwimmen statt gegeneinander.
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