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Baby on board – we are tri, okay four!

Sechs Wochen ist es nun her, als wir Eltern eines Jungen wurden. Gemeinsam haben wir die erste Zeit mit vereinten Kräften gemeistert. Unsere Lebenssituation hat sich dadurch um einiges verändert und so müssen wir uns an die Bedürfnisse unseres Sohnes anpassen. Besonders angetan sind wir von den ersten Entwicklungsphasen, die so wundervoll mitzuerleben sind. Das erste bewusste Lächeln tragen wir für immer im Herzen mit. Genauso spannend ist die Kennenlernphase in den ersten Wochen, um zu verstehen, welche Bedürfnisse der Kleine hat. Schritt für Schritt lernen wir jeden Tag dazu und bemühen uns stetig seine Zeichen richtig zu interpretieren. Auch wenn es sich um eine anstrengende Zeit handelt, sind es die einzigartigen Momente die all die Anstrengung vergessen lassen.

Tri Your Life
Gemeinsamer Spaziergang

Tag der Geburt

Wir waren vier Tage über den errechneten Geburtstermin. Es gab am Tag vor der Geburt überhaupt keine Anzeichen, dass unser kleiner Junge eigentlich schon auf dem Weg ist. So verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag und genossen auf unseren Mountainbikes noch den sonnigen Novembertag. Nebenbei fragten wir uns, wie lange es wohl noch dauern könnte, bis der Kleine das Licht der Welt erblickt. Ganz ohne Stress waren wir uns einig: es wird noch dauern ;-). Doch in der Nacht sollten wir eines Besseren belehrt werden, denn die Fruchtblase platzte. So packten wir unsere sieben Sachen und fuhren gegen zwei Uhr früh ins Krankenhaus. Nach ein paar Untersuchungen setzten schon die ersten Wehen ein. Alles deutete für uns auf eine rasche Geburt hin, doch auch hier sollten wir nicht ganz recht behalten. Wie bei unterschiedlichen Triathlon Distanzen hatten wir von 1,5 Stunden bis hin zu Ultra langen Geburten gehört. Wie wird dieser Sonntag wohl bei uns enden?

Wir waren fest davon überzeugt, dass es maximal eine Mitteldistanz werden würde, so bis zu sechs Stunden. Viel mehr tendierten wir allerdings auf eine Olympische, aber es kam anders. Im Kreisssaal wurde uns einmal mehr bewusst, dass eine natürliche Geburt nichts vorprogrammiertes sein kann und auch kein Wunschkonzert. Du kannst einfach nicht vorhersehen, wie lange es dauern wird. Du musst es so nehmen, wie es kommt. Es wird schon gut gehen. So munterten wir uns immer wieder auf und schlussendlich kämpften wir uns über eine Langdistanz mit unbeschreiblich vielen Höhen und Tiefen. Das Schönste war jedoch, dass keiner von uns eine Sekunde alleine während der gesamten Geburt verbringen musste und wir sozusagen Hand in Hand über die lange Distanz gingen, um zum Schluss das schönste Geschenk auf Erden entgegen zu nehmen.

Weihnachten
Erste Weihnacht zu Viert.

Die Tage und Wochen danach

Auf Grund der Geburtsstrapazen und Komplikationen verbrachten wir knapp eine Woche im Krankenhaus. Daher konnten wir es kaum erwarten aus den öden vier Wänden des Krankenhauszimmers zu entfliehen, um unseren kleinen Mann in eine freundlichere Umgebung zu bringen. Zuhause angekommen mussten wir uns einem neuen Rhythmus anpassen. So wurde die Nacht zum Tag gemacht und der Tag zur Nacht. Zumindest in der ersten Zeit, da wir erst einige Abläufe optimieren mussten. Nach und nach entwickelte sich dadurch ein eher regelmäßiger Nacht- und Tagesablauf. Zugegeben, Überraschungsmomente gibt es immer wieder ;-). Trotz allem haben wir mittlerweile eine guten Schlafrhythmus gefunden.

Doch auch bei uns läuft nicht immer alles stressfrei ab und manchmal müssen wir uns wieder zusammen raufen, weil der eine sich vielleicht schon länger mit Hunger herum schlagen musste oder zu wenig Schlaf gefunden hat. Für uns ist es daher wichtig, dass nicht die ganze Arbeit an einer Person hängen bleibt. Gerade anfangs, weil keiner von uns Erfahrungen im Umgang mit einem Baby hat. Daher hat sich Christian für eine “beziehungsschonende” Variante entschieden und sich die ersten zwei Wochen nach der Geburt Urlaub genommen mit anschließendem Papamonat.

Zeit, das kostbarste Gut

Unser Triathlon Training ist zur Zeit sekundär. Kathi muss ohnehin noch pausieren und Christian läuft mit Shi-Fu jeden zweiten Tag seine zehn Kilometer Runde um sich fit zu halten. Die meiste Zeit verbringen wir mit dem Kleinen. Er liebt die Körpernähe, Spaziergänge im Kinderwagen, findet Bilder und Vorhänge in schwarz-weiß interessant und seine Augen leuchten, wenn er Musik der Sechziger hört und Papa ihm vortanzt. Wie wichtig diese “geschenkte” Zeit ist, zeigt er uns mit seinem täglichen Lächeln. Dieses Lächeln, das er uns dafür entgegen bringt, ist mit nichts anderes zu ersetzen. Die Zeit für das Training wird ganz bestimmt wieder kommen. Denn ohne Sport und ohne Triathlon – das können wir uns auf Dauer nicht vorstellen. Aber eines hat uns unser kleiner Mann bereits gelehrt: es gibt Dinge im Leben, die sind wichtiger als jedes Training und jeder Wettkampf.

Babyfotografie
Jeden Augenblick genießen.

1 Gedanke zu „Baby on board – we are tri, okay four!“

  1. Bei uns in der Schweiz ist radfahren noch nicht möglich. Meine Triathlon Vorbereitung wurde dadurch natürlich empfindlich gestört. Radfahren und laufen wäre noch möglich gewesen zuhause auf Laufband und Spinning Rad, ein Schwimmbecken habe ich allerdings nicht zur Verfügung. Euch alles Gute

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