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Neoprenanzug Know-How für Triathleten

Der Frühling zieht durchs Land und damit beginnt auch das Thema Neoprenanzug für uns Triathleten immer interessanter zu werden. Doch wie finde ich den passenden Anzug für mich? Auf welche Kriterien muss ich achten? Und welche Vorteile bringt mir das Schwimmen mit Neoprenanzug überhaupt? All das und noch viel mehr haben wir als “Neoprenanzug Know-How für Triathleten” für euch zusammengefasst.

ZAOSU Neopren




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Was ist Neopren überhaupt?

Hinter dem bei uns geläufigen Wort Neopren versteckt sich  ein synthetisch erzeugtes Chloropren-Kautschuk. Die US-Firma DuPont hat Chloropren-Kautschuk 1938 erstmals unter dem Namen Neopren für isolierende Sportbekleidung eingesetzt. Dieser Markenname wurde dann weltweit zur Produktbezeichnung „Neoprenanzug“, obwohl es längst auch andere Hersteller gibt. Für unsere Neoprenanzüge wird geschäumtes Neoprenmaterial verwendet. Hierzu werden durch eine Aufschäumung des Chloropren-Kautschuk viele kleine Gasbläschen gleichmäßig verteilt. Durch die Aufschäumung bekommt das Material hervorragende thermische Isoliereigenschaften und auch der Auftrieb des Materials kommt dadurch zu Stande. Je mehr eingeschlossene Gasbläschen, desto flexibler, aber auch empfindlicher ist das Material und desto mehr Auftrieb bietet es.

ZAOSU Neoprenanzug

Unterschiede im Material und der Beschichtung

Weltweit gibt es nur wenige Firmen, die Neopren herstellen. „Yamamoto“ ist ein japanischer Hersteller und der Marktführer für synthetische Kautschukprodukte, wie sie in Triathlon Neoprenanzügen verarbeitet werden. Das Material wird mit einer Nummer versehen, etwa „Yamamoto #40“. Diese Nummer gibt Aufschluss über die Materialbeschaffenheit. Je höher die Nummer, desto größer die Anzahl der eingeschlossenen Gasbläschen und desto flexibler ist das Material. Das aktuell flexibelste Neopren ist Yamamoto #45.

Die Oberfläche des aufgeschäumten Neoprens muss geglättet werden und dazu wird sie beschichtet. Diese Beschichtung verhilft dem Anzug zu einem geringeren Wasserwiderstand, sorgt dafür, dass an der Luft das Wasser schneller abperlt, erhöht die Isolationswirkung und macht die Oberfläche robuster. Die Beschichtung wird SCS genannt, was für Super Composite Skin steht. Mittlerweile gibt es auch hier verschiedene Varianten.

ZAOSU Neopren

Welche Neoprenanzüge gibt es?

Bei den Neoprenanzügen muss man grundsätzlich einmal je nach Sportart unterscheiden. D.h. für das Schwimmen und somit für uns Triathleten gibt es spezielle Neoprenanzüge. Anzüge für Surfer oder Wasserskifahrer sind zum Schwimmen überhaupt nicht geeignet.  Solltet ihr nach gebrauchten Anzügen suchen unbedingt darauf achten.

Selbst bei den speziellen Triathlon Neoprenanzügen gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl. Einerseits gibt es eine Vielzahl an Hersteller und dann hat wiederum jeder Hersteller auch noch mehrere Modelle. Grundsätzlich wird zumeist unterschieden zwischen: Einsteigermodell, Mittelklassemodell und Topmodell. Hier bestehen die Unterschiede vor allem bei der Verwendung des Materials und das wirkt sich wiederum auf den Preis aus. Einsteigermodelle beginnen ungefähr bei 200€, die Mittelklasse ca. bei 400€ und für die Topmodelle muss man 700€ und mehr ausgeben.

Welche Vorteile bringt mir ein Neoprenanzug?

Der Neoprenanzug bringt dir beim Schwimmen drei große Vorteile: er hält dich warm, gibt dir einen enormen Auftrieb (von diesem profitieren gerade schlechtere Schwimmer, denn die Wasserlage verbessert sich automatisch) und durch den verringerten Wasserwiderstand lässt er dich schneller durch das Wasser gleiten (davon profitieren alle Schwimmer).

Welche Regelungen gibt es zur Verwendung?

Die Verwendung des Neoprenanzuges bei Wettkämpfen ist je Land unterschiedlich geregelt. In Österreich ist dies in der ÖTRV Sportordnung definiert.  Hier ein Auszug aus der aktuellen Regelung in Österreich:

Wetsuits Sportordnung AT 2019

Aufpassen heißt es, wenn man im Ausland bei Wettkämpfen startet, denn hier sind die Regelungen anders als in Österreich. Also bei der Wettkampfbesprechung gut aufpassen, damit es hier keine bösen Überraschungen gibt. Wir hoffen ja doch, dass es heuer noch möglich sein wird einen Triathlon zu absolvieren.

Wie pflege ich meinen Neoprenanzug richtig?

Das Neoprenmaterial ist sehr empfindlich. Wir können euch nur den Tipp geben, passt wirklich gut auf auf eure Neoprenanzüge. Denn er ist eine teure Anschaffung und ist man unachtsam, dann kann es passieren, dass der Anzug schnell kaputtgeht. Damit dies nicht passiert haben wir in einem früheren Beitrag bereits die wichtigsten Tipps zum richtigen Umgang mit einem Neoprenanzug zusammengeschrieben. Wenn ihr diese beherzigt, dann habt ihr euren Neo sicher einige Jahre an eurer Seite.

ZAOSU Neoprenanzug

Wie finde ich den passenden Neoprenanzug für mich?

Hier gibt es keine Pauschalempfehlung, denn das wichtigste Kriterium ist, dass dir der Neoprenanzug passt. Er soll an deinem Körper liegen wie eine zweite Haut. Und jeder Körper ist anders, jeder hat andere schwimmtechnische Voraussetzungen. Deshalb kann der perfekte Neoprenanzug für Triathlet A für Triathlet B überhaupt nicht passen. Deshalb unser Tipp: es muss keinesfalls der teuerste Anzug sein, sondern jener, der dir am besten passt. Darum beim Neoprenkauf unbedingt den Anzug vorher Probeschwimmen. Ideal ist ein Neoprentestschwimmen, denn hier kann man verschiedene Modelle von verschiedenen Herstellern in Ruhe durchprobieren.

Und lass dich nicht von anderen Meinungen beeinflussen, du musst dich darin wohlfühlen. Achte darauf, dass dir der Anzug nicht zu eng oder zu weit ist und dass er für deine Körperproportionen passt. Denn ist der Anzug zu eng, ermüden deine Schultern schneller. Ist er zu weit, dann läuft am Hals Wasser in den Anzug und bremst dich beim Schwimmen.

Es gibt mittlerweile auch Online Möglichkeiten sich einen Neoprenanzug für ein Probeschwimmen auszuborgen, wie beispielsweise hier.

 

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