Was war das nur für ein einzigartiges Triathlonspektakel beim 2. City Triathlon Wels vergangenen Freitag. Ein Bewerb, der in Österreich komplett neue Maßstäbe setzt und wie wir ihn so noch nicht erlebt haben. Warum? Da gibt es viele Gründe. Angefangen vom außergewöhnlichen Schwimmstart, der Schwimmstrecke flussabwärts, dem anspruchsvollen Radkurs mit 65 Kurven mitten durch die Welser Innenstadt bis hin zur grandiosen Stimmung. Triathlon hautnah, wie man es selten erlebt!
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Das Highlight – der Start vom Silberholz Steg
Das absolute Highlight war der Schwimmstart vom eigens konstruierten Silberholz Steg. Es wurden vom Organisationsteam keine Kosten und Mühen gescheut, um den Athleten einen einzigarten Start zu ermöglichen, der so in Österreich seinesgleichen sucht und den man – wenn dann – nur von Bildern aus Weltcupbewerben kennt. Wirklich unglaublich was hier auf die Beine gestellt wurde!
Der Mastermind hinter dem Schwimmpanton heißt Dominik Exel, der für das ganze Großprojekt verantwortlich war: „Der SilberHolz-Steg war eine der ganz großen Herausforderungen dieses Jahres. Der 60×5 Meter breite Steg wurde quer über die Traun installiert, um den TeilnehmerInnen internationale Bedingungen in Form eines Line-ups beim Start anbieten zu können“. Für das Projekt wurden über 10 Tonnen an Holz, 17.000 Schrauben und 275 Schwimmkörper benötigt.
Die Strecken
Die Strecken waren durch und durch außergewöhnlich und an Attraktivität fast nicht zu toppen. Nach dem spektakulären Start vom Silberholzsteg galt es 750 Meter flussabwärts zu schwimmen. Doch nicht nur für die Athleten war der Start vom Schwimmpanton aus spektakulär, sondern auch für die mehreren hundert Zuseher, die sich am Angerlehner Steg neugierig platzierten. Begleitet von einer professionellen Moderation und rockigen Klängen, sprangen die Athleten unter tosenden Zurufen in den 17 Grad frischen Traunfluss. Das korrekte Anschwimmen des Schwimmausstieges mit der Strömung war die nächste Herausforderung. Danach ging es in die wettersichere Wechselzone in einer der Welser Messehallen.
Die Radstrecke war ein Rundkurs von 4km im klassischen Radkriterium-Stil inmitten durch die Welser Innenstadt. Die fünf zu bewältigenden Runden waren gespickt mit insgesamt 65 Kurven. Die Strecke war komplett abgesperrt. Die Kurven stellten einige Athleten aber durchaus vor Herausforderungen, ist man das Kurvenfahren in dieser Form als Triathlet oftmals leider nicht mehr gewöhnt. Und so küssten einige ungewollt den Asphalt, was aber aufgrund des geringen Tempos (Kreisverkehr) Gott sei Dank durchwegs glimpflich endete.
Abschließend war noch ein schneller flacher Pendelkurs von 1km entlang der Traun zu laufen. Hier waren wiederum einige Hotspots mit genialer Stimmung zu finden. So hautnah ist man als Zuseher selten am Triathlon Geschehen dran.
Open Race mit Windschattenverbot
Den Anfang an diesem Abend machte das Open Race, bei dem ein Windschattenverbot herrschte und Zeitfahrräder somit erlaubt waren. Das Open Race ist gedacht als Rennen für Jedermann/Frau und so wagten sich auch hier viele TriathloneinsteigerInnen an den Start.
Night Race mit Windschattenfreigabe
Knapp eine Stunde nach Start des Open Race erfolgte der Startschuss für das Night Race. Die Strecken waren für beide Rennen komplett identisch, beim Night Race war aber das Windschattenfahren erlaubt, d.h. es wurde ausschließlich mit Rennrädern gefahren. Leider ging der spektakuläre Start etwas unter, da zu diesem Zeitpunkt das Open Race noch voll im Gange war bzw. hier gerade viele Zieleinläufe erfolgten. Spätestens auf der spektakulären Radstrecke, wo die Athleten nur so vorbeiflogen war aber dann die gesamte Aufmerksamkeit wieder voll bei den Topathleten des Nightrace, die sich einen harten Fight um die Stockerlplätze lieferten.
Unser Fazit
Wir sind wirklich beeindruckt was hier vom Organisationsteam auf die Beine gestellt wurde. Die Strecken sind außergewöhnlich und spektakulär, genauso wünscht man sich das als Athlet. Die Organisation war von vorne bis hinten top. Man merkt das OK Chef Thomas Alt hier lauter Profis um sich versammelt hat und die Unterstützung von vielen helfenden Händen aus dem eigenen Verein sicherstellen konnte.
Last but not least hat sich die sensationelle Stimmung noch eine besondere Erwähnung verdient. Wir haben selten so viele Zuseher, so eine geniale Stimmung mit lauten Anfeuerungsrufen entlang den Strecken erlebt. Angefangen vom Schwimmstart, der perfekt von oben (dem Angerlehner Steg) verfolgt werden kann, bis hin zu mehreren Hotspots an der Radstrecke sowie der Laufstrecke – überall wurden die Athleten lautstark angefeuert! Für die Zuseher ist die Streckengestaltung auch optimal angelegt, denn mit minimal kurzen Wegen, konnte man den gesamten Rennverlauf mitverfolgen.
Wir freuen uns schon auf die 3. Auflage im nächsten Jahr und wünschen dem Organisationsteam, dass ihr Traum von der Österreichischen Staatsmeisterschaft in Erfüllung geht. Bei dem großen Engagement und dem Herzblut hätten sie es sich allemal verdient!
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