Danke an Birgit Bresnik für deinen Gastkommentar zur Coronakrise. Birgit Bresnik ist Psychologin & Mentaltrainerin und selbst aktive Hobbytriathletin. Sie erzählt uns wie man die derzeitige Situation nützen kann und gibt uns sehr gute Denkanstöße…
Das Coronavirus verändert unser Leben
Covid-19 hat unser aller Leben verändert. War es vor einigen Wochen noch eine schnelllebige Zeit, der Tag vollgefüllt mit Arbeits- und Freizeitterminen, wo Routine und Kontrolle herrschte, so stellte sich in den letzten Wochen genau das Gegenteil ein. Das Leben neu strukturieren, entschleunigen, den Tagesablauf anders gestalten, neue Ziele setzen und sich in die häusliche Isolation begeben.
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Unsere Gedanken sortieren
Ein riesiger Stressfaktor, der individuell sehr viel an Ängsten und Zweifel auslösen kann. Doch das Spiel des Lebens hat immer zwei Seiten. Jede/r kann für sich selbst die Entscheidung treffen, in welche Richtung er/sie geht. In dieser Umbruchphase hat man die große Chance sich nicht nur mit dem Außen, sondern auch mit dem Innen zu beschäftigen. Denn die vielen Gedanken, die ja nicht immer positiv und sehr blockierend sein können, werden entrümpelt, um Platz zu schaffen für neue, kraft gebende Gedanken. Dinge neu ordnen und mental entgiften lautet die Devise. Denn all die Sorgen, Zweifel und leidvollen Gedanken die bisher noch nicht auf ihren realen Wahrheitsgehalt überprüft wurden, täglich mitgeschleppt werden und jede/n individuell im Alltag blockieren, können nun hinterfragt und berichtigt werden. Ändere die Gedanken und du änderst deine Welt.
Leben bedeutet Veränderung
Doch oft bleibt man gefesselt an alte Gewohnheiten und steckt fest im Hamsterrad der Routine. Somit kommt es zum Stillstand. Mit Covid-19 werden wir nahezu gezwungen, Veränderungen vorzunehmen. Doch es ist auch eine riesige Chance, aus diesem Hamsterrad auszusteigen und seine Gewohnheiten neu zu überdenken.
Dazu ist es zu Beginn wichtig, die Gedanken zu beobachten und diejenigen aufzuschreiben, an denen man arbeiten möchte. Somit beginnt man nämlich, die unbewussten, blockierenden Gedanken bewusst zu machen und diese nicht mehr unkontrolliert ablaufen zu lassen. Ich vergleiche es immer mit dem Muskeltraining. Je öfter man trainiert, desto mehr Erfolg ist sichtbar. Wenn man nun mit dem Training beginnt, indem die eigenen Glaubenssätze geändert werden, wird schnell klar, wie hartnäckig diese „alten“ Muster sind. Doch nichts ist unmöglich, außer man ist davon überzeugt.
Bei der sich selbst erfüllenden Prophezeiung findet man für all die negativen und positiven Glaubenssätze meistens eine Bestätigung. Hat man zum Beispiel Zweifel daran, dass aufgrund der Tatsache, dass ein Schwimmtraining in den letzten Wochen nicht möglich war und man sich den Start an einem Rennen nicht zutraut, dann sucht sich das Unterbewusstsein eine Strategie, um darin Bestätigung zu finden. Wenn man aber beginnt, die eigenen Möglichkeiten zu erkennen, indem man sich selber beobachtet, Dinge mal bewusst anders macht und sein Potential erkennt, kann Veränderung stattfinden.
Diese Krise bietet uns allen die Chance, uns zu besinnen und in die Selbstverantwortung zu gehen. Denn niemand außer ich selbst, ist für sein Leben und seine Emotionen verantwortlich.
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