Fitness, Spaß, Abwechslung und der Genuss einer schönen Naturkulisse – Skilanglauf hält uns Triathleten im Winter fit. Der klassische Stil hat dabei große Parallelen zum Laufen und Schwimmen. Konkret sind es vermehrt der Oberkörpereinsatz und Beinabdruck, die Anknüpfungspunkte zum Schwimmen und Laufen haben. Es lohnt sich also im Winter das Training auch mal auf die Loipe zu verlegen. Beim Langlaufen ist der Körper von den Zehen- bis zu den Fingerspitzen in Bewegung. Dies aber, bedingt durch die Gleitbewegung am Schnee, äußerst gelenkschonend. Ein großer Vorteil! Ein weiteres Plus ist der hohe Kraftausdaueranteil, besonders für den Schultergürtel und der Armmuskulatur, was dich wiederum stärker beim Schwimmen macht.
Gründe zum klassischen Langlaufen für Triathleten
Ich (Christian) bin zum klassischen Langlaufen gekommen, als auf Grund meiner Knieverletzung kein Laufen mehr möglich war. Warum ich mich für die klassische Technik entschieden habe, war einerseits das Gefühl der mir noch unbekannten Materie. Außerdem wollte ich auch so gut es geht die Laufmuskulatur beanspruchen, um mir den Wiedereinstieg in das Lauftraining in späterer Folge zu erleichtern. Ein weiterer Grund war die Tatsache einer kontrollierten Bewegung in der klassischen Loipe, die mir und meinem Knie Sicherheit gaben. Natürlich erfolgte dies damals in Abstimmung mit meinem behandelnden Arzt. Im Nachhinein gesehen war das für mich eine sehr gute Entscheidung, denn im Laufe der Zeit entdecke ich immer mehr Vorteile für das Triathlontraining.
Verletzung kommt, Motivation geht – doch es gibt immer Alternativen
Wenn man verletzt ist sucht man als Sportler nach Möglichkeiten seinen Bewegungsdrang zu stillen. Und (so unsere Meinung): Alternativen gibt es fast immer. Wir können euch in Verletzungsphasen nur empfehlen: denkt nicht permanent daran, was ihr nicht mehr könnt, sondern findet neue Alternativen die jetzt gerade für euch am besten passen! So wie für uns z.B. das klassische Langlaufen als Alternative zum Laufen nach einer Knieverletzung.
Allgemeines zum klassischen Langlaufen
Im Volksmund gilt der klassische Langlaufstil als einfacher zu erlernen und als weniger dynamisch, als der bei Triathleten beliebte Skating-Stil. Mit weniger dynamisch kann aber nur das geringere Tempo gemeint sein und das Erlernen der richtigen Technik erfordert auch einiges an Arbeit. Wenn man den klassischen Stil technisch korrekt ausführt, dann ist die Bewegung äußerst dynamisch, sowie sehr Kraft- und Ausdauerzehrend.
Klassisch Langlaufen erfolgt im sogenannten Diagonalschritt, d.h. es ist im Grunde genau die gleiche Bewegung wie beim normalen Gehen. Wenn du dich mit dem rechten Fuß abdrückst, stoßt du dich gleichzeitig mit dem linken Stock nach vorwärts ab. Was so leicht klingt ist aber gar nicht so easy. Deshalb solltest du dich mit der Technik vertraut machen, bevor du einfach gleich drauf los läufst. Beim Langlaufen ist (ähnlich wie beim Schwimmen) die Technik extrem wichtig. Auch ein Einsteigerkurs kann dir helfen, gleich zu Beginn die richtige Technik zu erlernen.
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Klassisch Langlaufen als Alternative zum Laufen?
Wie beim Laufen kannst du auch beim Langlaufen mit verschiedensten Intensitäten und Streckenlängen variieren. Allerdings solltest du dabei auf die Temperaturen achten. Grundlagen, bei frostigen Minustemperaturen und bei Temperaturen um 0 bzw. leichten Plusgraden, kann’s schon mal ein Intervalltraining sein. Das hat sich bei uns in den letzten Jahren bewährt.
Kombitraining: Laufen-Langlaufen
Wir finden die Kombination aus Laufen und Langlaufen speziell bei längeren Einheiten durchaus interessant. Vor allem für jene (Langdistanz)- Athleten die mit Gelenksproblemen (Knie,-Meniskus-, Knorpelverletzung) zu kämpfen haben. Ein Beispiel wäre die Hauptsportart Laufen mit 2/3 in den Fokus zu setzen und gleich anschließend 1/3 der Zeit auf der Loipe zu verbringen. Das heißt also z.B. bei einer Laufeinheit über 90 Minuten, zuerst 60 Minuten entweder im Gelände oder auf der Straße laufen und gleich im Anschluss noch mit den Skiern 30 Minuten auf der Loipe zu laufen. Dabei unbedingt an Wechselgewand sowie ein warmes Getränk denken. Das ist besonders bei kalter Winterluft wichtig, damit die Schleimhäute befeuchtet sind und nicht austrocknen wegen der erhöhten Infektionsgefahr von Viruserkrankungen.
Parallelen zum Kraulschwimmen
Die Diagonalbewegungen geben uns viele Erkenntnisse für das Kraulschwimmen. So lässt sich zum Beispiel der Einstich mit dem Stock mit dem Einstechen der Hand ins Wasser verbinden. Danach erfolgt der mittlere Teil des Zuges bzw. des Druckaufbaues, ehe der letzte kurze Teil – nämlich die Druckphase – erfolgt. Beim klassischen Langlaufen können Triathleten ganz gut erkennen, wie sich eine zu geringe oder keine Druckphase auswirken kann. Viele Triathleten kämpfen beim Schwimmen genau mit dieser zu geringen Druckphase, wobei der Arm bereits am Ende der Zugphase endet und ohne Druckphase die Überwasserphase eingeleitet wird. Wenn die Druckphase fehlt, dann müssen wir uns mit hohen Frequenzen über Wasser halten, um überhaupt voran zu kommen. Deshalb ist eine ordentliche Druckphase für beide Sportarten unersetzlich.
Ähnliche Muskelpartien
Beim Langlaufen beansprucht du außerdem die Muskulatur, die du auch beim Schwimmen brauchst. Für einen ordentlichen Unterwasserzug werden beim Langlaufen die Armmuskulatur wie Bizeps, Trizeps und Unterarme stark beansprucht. Aber auch die Rumpfmuskulatur wird gestärkt, das uns wiederum für eine gute Wasserlage zu Gute kommt. Gegenüber dem Laufen werden durch den Stockeinsatz auch die Brustmuskeln beansprucht, die beim Schwimmen ebenfalls von großer Bedeutung sind.
Alles in allem ist das klassische Langlaufen eine große Bereicherung für jeden Triathleten. Es bringt viele Parallelen von Bewegungsabläufen von anderen Sportarten mit und wir trainieren damit Muskelgruppen, die wir als Triathleten ohnehin brauchen.
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Vielen Dank für den Beitrag zum klassischen Langlaufen. Meine Schwester war früher Triathletin und möchte den nächsten Winterurlaub mit Langlaufen verbringen. Gut zu wissen, dass das klassische Langlaufen im Diagonalschritt erfolgt.