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Laufen lieben lernen – von einer Hassliebe zur Leidenschaft

Iris Hadbawnik ist als Lauftrainerin aktiv und hat als Autorin das Buch: “Laufen lieben lernen” geschrieben. Ihr Buch ist druckfrisch im November 2020 im Sportweltverlag erschienen.

Zu Beginn ihrer Laufaktivitäten in den 1990er Jahren ist Iris eher Widerwillig in die Laufschuhe geschlüpft. Doch nach und nach entpuppte sich das Laufen als pure Leidenschaft für sie. Unzählige Laufabenteuer, unter anderem über Ultradistanzen, folgten. Im Interviewe erzählt sie uns über ihr Buch, sowie ihre Geschichte, wie sie zum Laufsport gekommen ist.




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Iris Hadbawnik
Foto: Luca Nicklisch

Wie ist die Idee zu deinem Buch „Laufen lieben lernen“ entstanden?

Ursprünglich war dieses Buch als Handout für meine Anfänger-Laufgruppen gedacht, die ich in Frankfurt organisiere. Doch beim Schreiben nahm das Manuskript immer weiter an Umfang zu, so dass ich mich spontan dazu entschied, es allen interessierten Läufern zugänglich zu machen.

Wen möchtest du damit zum Laufen motivieren?

Alle, die jemals mit dem Gedanken gespielt haben, es doch mal mit dem Laufen zu probieren, aber auch solche, die sich damit gerade in einer Sinnkrise befinden. Mit „Laufen lieben lernen“ soll jeder seine ganz persönliche Leidenschaft für das Laufen entdecken. Ich zeige, wie wichtig es ist, die eigene Motivation zu finden, mit welchen kleinen Tricks man leichter laufen kann, um sich dauerhaft den Spaß am Laufen zu erhalten, aber auch, welche Fehler ein Läufer aus Unwissenheit beim Laufeinstieg begehen kann – und wie man diese geschickt vermeidet. Ich spreche hier aus persönlicher Erfahrung, daher schildere ich zu Beginn meine Entwicklung von der einstigen „Laufhasserin“ zur begeisterten Ultraläuferin.

Ist dein Buch nur für Laufanfänger oder auch für erfahrenere LäuferInnen gedacht?

Ich habe das Buch ursprünglich für Laufanfänger und Wiedereinsteiger geschrieben. Doch im Personal Training erlebe ich immer wieder, dass selbst sehr erfahrene Läufer teilweise nichts von den Grundlagen des natürlichen Laufens wissen und ich ihnen nach Jahren damit etliche Aha-Effekte bescheren kann. Daher ist es letztendlich ein Buch für alle Läufer, die auf der Suche nach neuen Inspirationen sind.

Laufen lieben lernen
Foto: Oliver Weis

Wie bist du selbst zum Laufen gekommen?

Ich laufe im Prinzip seit Mitte der 90er-Jahre. Damals habe ich das Laufen gehasst. Oder sagen wir besser: Ich mochte es nicht besonders und interessierte mich auch nicht wirklich dafür. Ich bin gelaufen, weil man es damals eben so machte, weil meine Arbeitskolleginnen einen Lauftreff ins Leben gerufen hatten und ich damit mehr oder weniger einem „Gruppenzwang“ unterlag. Erst als ich beruflich nach Frankfurt zog, dort einen stressigen Job in der Finanzbranche hatte und deutlich an Gewicht zunahm, kam mir 2001 das Laufen wieder in den Sinn. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, die es zu überwinden galt, lief ich ein paar Monate später nicht mehr, weil ich es „musste“, sondern weil ich es aus tiefstem Herzen wollte.

Jetzt hast du mittlerweile 20 Jahre Lauferfahrung, was war in dieser langen Zeit dein prägendstes Lauferlebnis?

Ich bin schon bei etlichen Läufen gestartet und viele waren unfassbare Highlights. Daher kann ich leider keine Auswahl zu DEM Lauferlebnis treffen. Der wohl landschaftlich schönste Lauf war der Lavaredo Ultratrail (118 km, 5.740 hm) durch die Dolomiten und vorbei an den Drei Zinnen. Auch der Ultratrail du Mont Blanc ist ein Traumlauf. Jedoch stand das Wetter mit Regen und Schnee nicht auf unserer Seite, so dass der Lauf auf 104 km und 5.800 hm gekürzt werden musste. Ein Highlight war auch der Zugspitz Ultratrail (101 km, 5.474 hm), der Transalpine Run (260 km, 16.000 hm in 8 Tagen) oder der rennsteig-nonstop (168 km, 3.300 hm). Sehr emotional war zum Beispiel auch mein Finish beim Ironman Frankfurt. Die Stimmung entlang der Strecke und beim Zieleinlauf lässt sich mit nichts vergleichen. Und natürlich das Erreichen meiner bislang größten sportliche Herausforderung – des Triple Ultratriathlon in Lensahn mit 11,4 km Schwimmen, 540 km Radfahren und 126,6 km Laufen.

Laufen lieben lernen
Foto: Oliver Weis

In deinem Buch widmest du auch der Lauftechnik ein eigenes Kapitel. Wie wichtig ist die Lauftechnik deiner Meinung nach?

Sehr wichtig! Denn die richtige Lauftechnik ist der erste Schritt dazu, leichter und mit weniger Kraftaufwand zu laufen. Sehr oft höre ich von Laufanfängern, dass sie daran scheitern, weil das Laufen sehr anstrengend sei und sie keinen Fortschritt erzielen können. Dem möchte ich mit ein paar einfachen Tipps zur Lauftechnik entgegenwirken. Kaum einer achtet auf seine Arm- oder Körperhaltung, wenige auf eine hohe Schrittfrequenz – allein das sind zentrale Punkte, um das Laufen deutlich zu erleichtern und damit einen Flow zu erreichen, den man nicht mehr missen möchte. Läuft man leichter, nimmt man auch die Welt um sich herum viel intensiver wahr.

Zum Abschluss: was ist für dich die Faszination am Laufen?

Laufen ist mehr, als reine Bewegung – Laufen ist ein Lebensgefühl! Laufen ist eine spirituelle Erfahrung – Laufen lässt dich eins sein mit dir selbst – Laufen ist Freiheit. Diese Emotionen waren die entscheidenden Auslöser dafür, dass ich das Laufen lieben lernte.

Laufen lieben lernen
Foto: Oliver Weis

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Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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