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Matthias Hohlrieder – “…ein Adrenalinjunkie war ich schon immer!”

Matthias Hohlrieder kennen wir als ambitionierten Triathleten, der aktuell bei Europacup Bewerben für Österreich an den Start geht, aber auch als leidenschaftlichen Videographen. Er engagiert sich für den OÖ Triathlonverband und studiert Wirtschaftspsychologie. In unserem Interview erzählt er uns von seinen Triathlonanfängen, seinen Zielen im Triathlonsport, aber auch wie er seine Leidenschaft – das Filmen –  zum Beruf gemacht hat und darüber hinaus über seine Passion für Adrenalinsportarten :-).

Matthias Hohlrieder Linztriathlon Ziel

 




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Wie bist du zum Triathlonsport gekommen?

Sport begleitet mich schon mein ganzes Leben. Mein Vater war schon immer ein sehr aktiver Mensch, unter anderem absolvierte er 1991 sowie 1992 den Ironman in Roth. Triathlon liegt mir quasi schon ein bisschen in den Genen. Schon als kleiner Junge nahm ich an Kinderlaufbewerben, Mountainbikerennen sowie Schwimmwettkämpfen teil. Meinen ersten Triathlon absolvierte ich 2004 in St. Pölten, und landete prompt auf dem Podest. Damals mussten wir vom Veranstalter so Teilnehmer T-Shirt tragen, ich war so stolz auf das T-Shirt, dass ich es jeden Tag in der Schule an hatte.

Wie ist es dann im Triathlon für dich weitergegangen?

Bis zu meinem 15. Lebensjahr übte ich diverse Sportarten gleichzeitig aus, egal ob Skirennlauf, Tourenskirennen, Trampolinspringen (Turnverein) oder Tennis, ich hatte an allem Freude, bis auf Fußball, da beschloss ich schon als 6 jähriger, dass das nichts für mich ist :). Mit 15 musste ich mich dann für eine Sportart entscheiden, als ich mit den Tourenski zum Start des Skirennens hoch ging, dort Tourenskischuh und Tourenski gegen meine Rennskiaurüstung wechselte, meinte der Trainer: „Matthias also langsam musst du dich entscheiden was du willst.“ – Für mich war die Entscheidung völlig klar, es soll der Ausdauersport werden. Ich wollte schon viel früher nach genauen Trainingsplan trainieren, jedoch hielt mich mein damaliger Mentor und späterer Trainer noch zurück, um mein Entwicklungspotenzial nicht zu gefährden. Seit meinem 15 Lebensjahr trainiere ich ohne Unterbrechung (und damit meine ich wirklich ohne Pause) nach Plan.

Matthias Hohlrieder Linztriathlon Finishline

 

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Mein/ unser Wecker läutet immer so gegen 06:15 Uhr. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit meiner Partnerin Alex, verabschiedet sie sich in die Arbeit und ich starte dann so gegen
07:00 meine erste Trainingseinheit. Dies variiert je nach Wochenplan, meistens ist es jedoch ein erster eher lockerer Lauf oder eine Schwimmeinheit. Je nach Arbeitsauslastung oder Studienbelastung steht der späte Vormittag ganz im Zeichen meiner filmerischen Tätigkeit oder meines Wirtschaftspsychologiestudiums.

Ich koche mir täglich immer was frisches zu Essen. Dies variiert auch immer je nach Trainingsbelastung, ich passe meinen Speiseplan oftmals meinen Trainingsplan an. Vor allem im Winter, der oftmals in Zeichen von längeren Grundlageneinheiten steht, gibt es eher Hülsenfrüchte sowie Mehrkornprodukte, da hier der Körper noch über genügend Energie für die Verdauung zur Verfügung hat und ich während dieser Trainingsbelastungen nicht diese „explosive“ Energie abrufen muss. Im Frühjahr oder während der Wettkampfsaison sieht dass dann ganz anders aus. Nach dem Mittagessen, mache ich mir noch einen selbst gebrühten Kaffee und raste ca. eine Stunde. Gegen 14:00 starte ich dann mit meiner 2ten Einheiten des Tages, diese ist dann oft kombiniert mit einer Radfahrt + Koppellauf oder Schwimmeinheit mit Krafttraining.

Gegen 18:30 bin ich dann aber meistens mit allem fertig inkl. Nachbereitung (Physio, Dehnen, Regenerationsmaßnahmen etc.). Wichtig ist mir dann immer ein gemeinsames Abendessen mit meiner Partnerin, denn neben dem ganzen Trainingsalltag darf auch die Zeit nach dem Training nicht vernachlässigt werden, ich bin ein sehr familienbezogener Mensch.

Welche Zukunftspläne hast du im Triathlon?

In meiner nächsten Saison möchte ich konkurrenzfähig bei Europacuprennen teilnehmen, dazu muss ich über den Winter an meiner Schwimm- sowie Laufform arbeiten. Denn hier
entscheiden 5-10sek Rückstand über den totalen Rennverlauf. Ich werde natürlich auch an den Österreichischen Sprint Staatsmeisterschaften, hier möchte ich meinen 9 Rang vom
Vorjahr verbessern.

Matthias Hohlrieder Linztriathlon Bike

Du engagierst dich beim OÖ Triathlonverband. Was machst du genau?

Seit Beginn des Jahres bin ich im Oberösterreichen Triathlonverband tätig als Social Media und PR- Funktionär. Wenn ich wo sehe, dass man es besser machen kann, beschwere ich
mich nicht darüber, sondern Frage einfach ob jemand Hilfe benötigt.

Was machst du außer Triathlon in deiner Freizeit?

Ziemlich viel (haha). Eine meiner größten Leidenschaften ist das Paragleiten, mit 17 Jahren stelle ich fest, dass mir neben den manchmal doch eher monotonen Trainingsalltag etwas fehlt. Ein Adrenalinjunkie war ich schon immer, und direkt vor meiner Haustüre befindet sich eines der besten Paragleitgebiete von Österreich. Somit kommt es nicht selten vor, dass ich meine Freundin als Tandempassagier mitnehme – wir ticken in dieser Hinsicht sehr ähnlich was Adrenalinsportarten angeht.

Wie bist du zum Filmen gekommen?

Angefangen hat alles mit einer GoPro die ich mit 16 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Beigebracht habe ich mir alles selbst durch Youtube Video, Blogs etc. Ich begann meine Outdooraktivitäten zu filmen, egal ob ein Trainingslager in Fuerteventura oder eine Skitour im Winter, alles war dabei. Ich habe jedoch schon immer darauf geachtet den Schnitt präzise an die Musik abzustimmen, die Auswahl der Hintergrundmusik ist für mich sehr wichtig. Über die Jahre haben sich meine Fähigkeiten in diesem Bereich immer wieder verbessert. Zugegeben, ich habe auch sehr viel Zeit investiert. Ich wusste scho immer, wenn man etwas erreichen möchte, muss man mehr investieren als man vielleicht zurück bekommt. Die Frage, „… und was hab ICH davon“? War für mich in erster Linie nicht ausschlaggebend für einen Auftrag.

Matthias Hohlrieder Kona Drohne

Welche Zielgruppe möchtest du mit deiner Dienstleistung ansprechen?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an „selfmade Videographen“ und das Business boomt in Zeiten von Social Media. Ich habe versucht meiner eigenen Linie treu zu bleiben. Für mich
hatte die Qualität der Video immer ersten Rang. Ich veröffentlichte nie ein Video hinter dem ich nicht zu 100% stehen konnte, oder wenn der Schnitt nicht zu 100% passt. Eines meiner allerersten Videos war über den Linz Triathlon 2012 vor 7 Jahren. Wenn ich dieses Video vergleiche mit einen meiner jüngsten Projekte mit Patrick Lange oder Georg Enzenberger, so liegt hier nicht nur eine Welt dazwischen.

Es ist jedoch auch ein gutes Beispiel für Konsequenz. Hätte mir mal jemand gesagt du wirst in 7 Jahren einen 2fachen Ironman Weltmeister filmen, hätte ich dem wenig Glauben geschenkt.  Deshalb sollte man immer am Ball bleiben, diese Einstellung hat mir im Training und generell in meiner sportlichen Laufbahn sehr weitergeholfen.

Welche Zukunftspläne verfolgst du als Videograph?

Oftmals wird unser Sport in verschiedensten Medien sehr schlecht präsentiert. Videos in äußerst schlechter Qualität gibt es leider nur zur genüge. Dadurch wird unsere Sportart von außen als noch „verrückter, uncooler“ wahrgenommen, und genau das ärgert mich. Ich möchte den Triathlonsport bester Qualität nach außen präsentieren. So lange es mir Spaß macht möchte ich definitiv als Videograph weiterarbeiten. Oftmals ist es nicht immer leicht die Drehtage mit meinem doch durchaus sehr umfangreichen Training abzustimmen.

Beispiel Ironman Frankfurt 2019

  • 07:00 – Zug – Linz – Frankfurt
  • 13:00 Frankfurt Ankunft
  • 14:00 – 19:00 Dreharbeiten
  • 20:00 Hotel
  • 20:30 Schwimmtraining
  • 22:00 Training Ende – Bett

Mal schauen was die nächsten Jahre noch so bieten, ich bin jederzeit für Kooperationen mit diversen Kunden offen.

Matthias Hohlrieder Kona Hawaii




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