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Rennrad Toskana – ein Insidertipp für Triathleten

Wir sind heuer das zweite Mal in die Toskana gereist um hier Rennrad zu fahren und unser Triathlontraining zu absolvieren. Jetzt, nach unserer Rückkehr, sind wir uns absolut sicher, dass wir auf jeden Fall wieder kommen werden, denn wir haben für uns optimale Trainingsbedingungen vor gefunden. Nicht nur zum Schwimmen und Laufen ist das Gebiet in der nördlichen Toskana rund um Cecina optimal (siehe unseren Beitrag zum Triathlontraining), sondern es ist für uns auch ein absolutes Rennradparadies geworden. Vor allem das malerische Hinterland mit wenig befahrenen Straßen, schier unendlichen Möglichkeiten, beeindruckenden Landschaften und Dörfern hat uns total begeistert.

Toskana Rennradfahren

Rennrad Toskana – der Insidertipp

Unser Ausgangspunkt

Wir wussten nicht exakt was uns in der Region um Bibbona erwarten würde. Denn letztes Jahr war unsere Destination etwas weiter südlich gelegen. Via Google-Streetview und einer Straßenkarte erkundeten wir schon vorab die möglichen Rennradrouten. Unsere erste lockere Rennradausfahrt nutzten wir dann, um das umliegende Straßennetz zu erkunden.

Von unserem Ausgangspunkt, dem direkt am Meer gelegenem Campingplatz Le Espiridi, fuhren wir etwa drei Kilometer Richtung Landesinnere, ehe sich das Straßenverkehrsnetz für unsere Ausfahrten in drei Richtungen gabelte. Dort stellten wir schnell fest, dass manche Straßenabschnitte von Asphalt in Schotterstraßen mündeten. Die Küstenstraße wollten wir eher meiden und suchten daher eine gute Möglichkeit, schnell und ungestört ins Hinterland zu gelangen.

Traumhaftes Hinterland

Unsere Rennradtouren führen immer weg von der Küste und möglichst schnell in das traumhafte Hinterland der Toskana. Denn das verschlafene Hinterland der Toskana ist ein absoluter Traum! Manchmal fährt man kilometerlang durch waldige Gebiete entlang, dann durch verschlafene kleine historische Dörfer, die man über sanfte Anstiege erreicht. Dort kann man den herrlichen Ausblick genießen und in die tolle Vegetation mit den vielen Hügeln, die sich mit saftig grünen Wiesen und Blumenfeldern vermischen, hinunter blicken. Durch den wenigen Straßenverkehr kann man die Landschaft auch richtig genießen. Für uns ist das Sightseeing am Rennrad. Oft müssen wir stehen bleiben und staunen welch Kulisse sich hinter einer Kurve plötzlich vor uns eröffnet.

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Straßenverhältnisse und Verkehr

Die Asphalteigenschaften sind prinzipiell gut, aber man muss ehrlich sagen, dass es von Straße zu Straße stark variiert. Es gibt durchaus sehr holprige Straßen und auch bei Schlaglöchern muss man aufpassen. Nachdem der Verkehr aber im Hinterland allerdings sehr rar ist, ist ein Ausweichen von Schlaglöchern wenig problematisch. Wir hatten nie einen Defekt auf Grund eines Schlagloches bzw. schlechter Straßenverhältnisse.

Der Verkehr in der Region ist relativ einfach zu durchschauen. Die Küstenstraße ist sehr stark befahren, ebenso die Zufahrtsstraßen zu den größeren Städten entlang der Küste (z.B. Cecina, San Vincenzo). Bewegt man sich aber von der Küste weg ins Hinterland, wird der Verkehr immer weniger. Wir haben so viele Straßen und Routen gefunden wo wirklich sehr wenig Verkehr vorherrschte. Einfach ein Traum zu fahren, denn da kann man die wunderschöne Landschaft ungestört genießen.

Fahrweise

Was man wissen muss ist, dass die Fahrweise der Autolenker definitiv anders ist als bei uns zuhause. Während der Aggressionslevel total niedrig ist, kommt man aber trotzdem öfters in Situationen mit zu geringen Seitenabständen. Das kann dann brenzlig werden, wenn man gerade in so einer Situation einem Schlagloch in Richtung Fahrbahnmitte ausweichen möchte. Daher gilt es hier gut aufzupassen, denn die Fahrbahnen sind oft schmal und gehen direkt ohne Radfahrstreifen rechts in das Bankett über.

Unserer Meinung nach kann man die Küstenstraßen trotzdem gut befahren, wenn man in einer Rennradgruppe unterwegs ist und in Zweierreihen nebeneinander fährt. Da wir nur zu zweit und daher hintereinander unterwegs waren, wird es auf den schmalen aber verkehrsreichen Küstenstraßen beim Überholen oft etwas eng. Dieses Problem fällt unseren Beobachtungen nach in einer Gruppe weg.

Unser Fazit

Wir sind immer noch beeindruckt von der Landschaft und den Möglichkeiten immer wieder neue Strecken in der Toskana zu entdecken. Allerdings müssen wir anmerken, dass man sehr wohl recherchieren muss, welche Straßen mit dem Rennrad befahrbar sind. Der Rennradtourismus ist in der Toskana immer noch sehr überschaubar. Manchmal treffen wir auf kleinere Gruppen, ganz selten auf größere. Die Rennradfahrer sind zumeist Italiener. Einheimische Rennradfahrer halten die Rennradkultur hoch und grüßen freundlich mit einem unüberhörbaren CIAO oder einem Kopfnicken. Wer also eine entspannte Rennradregion sucht, der sollte unbedingt die Toskana besuchen.

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