Nun ist eine Woche vergangen und es liegen ein paar hundert Radkilometer hinter uns. Auf akribischer Suche nach verkehrsarmen und landschaftlich schönen Strecken sind wir schon deutlich voran gekommen. Die ungeliebten Hauptstraßen in der Umgebung unseres Ausgangspunktes San Vincenzo können wir nun fast zur Gänze über verkehrsarme Nebenstraßen umfahren. So macht Rennrad fahren Spaß und eine dieser Touren möchten wir heute mit euch teilen.
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Beschreibung der Tour zum malerischen Canneto
Ausgangspunkt unserer Tour ist der Campinplatz Albatros, ca. 10 Kilometer südlich von San Vincenzo. Von hier aus fahren wir auf einer Nebenstraße zum Ort Venturina, der für seine Thermalquellen bekannt ist.
Nach Venturina fahren wir das kleine Küstendorf San Lorenzo an, von wo wir auch ins Hinterland gelangen. Kilometerlang geht es ab hier stetig sanft hinauf, in absoluter Ruhe und fernab des Verkehrs. Im Anstieg kreuzt zu unserer Überraschung eine bekannte schweizer Triathletin unsere Route nach Canneto. Zuerst erkennen wir nur ein Aufblitzen ihres silberfarbenen Helmes gegen das Sonnenlicht am anderen Ende der Kurve. Doch je näher sie kommt, erkennen wir zwei Bullen am Aerohelm und schon bald wird uns klar, dass es sich um Natascha Badmann handelt. Sie lächelt und winkt uns freundlich zu, so wie es eben ihre Art ist. Genauso haben wir sie auch vor einigen Jahren beim Steeltownman in Linz kennengelernt: höflich, zuvorkommend und immer für ein Gespräch bereit.
Im malerischen Canneto auf ca. 300m Seehöhe angekommen, machen wir eine kurze Rast und bewundern die Aussicht. Der kleine Ort ist vollständig von einer alten Stadtmauer umgeben und hat ein ganz besonderes Ambiente, das zum Verweilen einlädt. Kurz vor der Abfahrt findet man auch ein kleines Cafe, wo sich einige Rennradfahrer zusammen gefunden haben. Wir folgen der Straße weiter, es geht nun bergab und dann einige weitere flache Kilometer, das weitläufige Tal entlang. Wir biegen dann bei der ersten Kreuzung nach links Richtung Bibbiona ab. Nun geht es wieder hügelig durch die malerische Landschaft.
In Bibbona kann man noch den Baubestand des Mittelalters bewundern, wo einige Kirchen und Türme zu sehen sind. Danach folgen wir der Route nach Bolgheri, das seit den 1970ern zu einer bedeutenden Weinbaugegend der Region zählt. Von hier geht es weiter Richtung Castagneto und dann die letzten Kilometer über die Hauptstraße nach San Vincenzo. Von dort fahren wir über einen Radweg wieder zurück zum Campingplatz. Es liegen 105km mit 700 Höhenmeter hinter uns, aber noch viel mehr bleibende Eindrücke und wunderschöne Landschafts- und Ortsbilder, die wir so noch nie gesehen haben.
Eckdaten der Rennradtour nach Canneto
KM: 105
HM: 700
Die Tour ist eher flach, teilweise hügelig und ohne steile Anstiege. Man durchstreift viele kleine Orte und kann sich an der landschaflichen Schönheit der Toskana erfreuen. Oftmals sind wir ganz weit weg vom Verkehr uns erst in Ortsnähe nimmt dieser wieder zu. Großteils sind wir im Hinterland unterwegs und treffen hin und wieder einmal auf einzelne kleine Rennradgruppen. Einen richtigen Massentourismus an Rennradfahrern haben wir noch nicht entdeckt.
Hallo liebes Rennrad-Team,
mein Mann und ich werden ab Samstag 16.10. eine Woche nach San Vincenzo in die Toskana zum Rennradfahren gehen. Hierbei interessieren wir uns, wie ihr auch, für tolle, landschaftlich reizvolle Strecken die auf gut asphaltierten und verkehrsarmen Straßen verlaufen. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr uns hierfür paar Tourentipps mit GPX Daten hättet. Die “Rennradtour nach Canneto” hört sich schon mal gut an. Vielen Dank.
Mit sportlichen Grüßen
Simone Kempf
Liebe Simone!
Oh wie schön – da wünschen wir euch gleich einmal vorab eine wunderschöne Zeit in der Toskana. Wir können dir gerne ein paar GPX Dateien unserer Touren per Mail zusenden.
LG Katharina