Mit unserer mehrteiligen Beitragsreihe behandeln wir die Wendetechnik beim Kraulschwimmen. Wie ist es bei dir: machst du vorzugsweise Kippwenden oder doch die Rollwende beim Kraulschwimmen? Vielleicht können wir euch ja für Rollwenden motivieren bzw. das nötige Selbstvertrauen mit auf die Schwimmbahn geben, es einfach einmal zu versuchen.
Am Anfang steht für uns Triathleten meistens die Frage: wofür sind Rollwenden eigentlich sinnvoll, wenn ich beim Bewerb ohnehin keine machen muss? Während die einen deshalb komplett darauf verzichten und weiterhin Kippwenden während dem Bahnen-Schwimmtraining einsetzen, investieren andere wiederum Zeit zum Erlernen der Rollwende. Doch Schritt für Schritt erstmal. Steht man überhaupt erst an den Anfängen seiner Schwimmkünste, sollte der Fokus unbedingt bei der Schwimm-Technik liegen, denn hier gibt es ohnehin viel zu erlernen. 😉 Doch in späterer Folge als fortgeschrittener Kraluschwimmer machen Rollwenden durchaus Sinn.
Aber warum sollte man Rollwenden eigentlich ins Schwimmtraining einbauen?
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Grundlegendes
Um einen kontinuierlichen Rhythmus beim Kraulschwimmen im Becken zu ermöglichen, ist eine gute Rollwende essentiell. Davon profitiert man nach der Vorbereitungszeit für die nächste Saison, da nicht alle 25m oder 50m ein „Stopp & Go“ stattfindet. Darüber hinaus kann man mit schnelleren Schwimmern im Wasserschatten gut mithalten, weil eine Kippwende doch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Rollwenden gehören beim Schwimmen zu den Kraultechniken, also zum Frontkraul und Rückenkraul. Kippwenden hingegen setzt man beim Brust-sowie Delfinschwimmen ein. Doch wie eingangs erwähnt, sollten sich Anfänger zuerst der Schwimmtechnik widmen. Alles auf einmal wird einfach zu viel. In meinem ersten Schwimmjahr war die Rollwende überhaupt tabu. Im zweiten Jahr setzte ich mich damit auseinander und zeitweise kam sie im Training zum Einsatz. Im dritten Jahr war die Rollwende nicht mehr wegzudenken und bemühte mich stetig mit Tipps von Schwimmtrainern, die Roll-und Abstoßtechnik zu perfektionieren.
Wie du Schritt für Schritt die Rollwende erlernen kannst…
Eine Rollwende sieht schlimmer aus, als sie eigentlich ist. 😉 Also keine Angst davor und vor allem: schämt euch nicht vor anderen Leuten es einfach mal auszuprobieren. Mit einem Schwimmtrainer und regelmäßigen Übungen klappt es am schnellsten. Alles in allem ist es empfehlenswert die Abläufe einer Rollwende schrittweise zu üben und spielerisch zu trainieren.
Die ersten Überschläge – keep it simple
Wähle eine schultertiefe Wassertiefe bei der du einen sicheren Stand hast. Versuche aus diesem Stand, bei einer leichten beidbeinigen Hüpfbewegung, eine „Rolle“ zu machen. Dazu tauchst du zuerst den Kopf ins Wasser mit dem Kinn zur Brust und rollst dich mit angewinkelten Beinen nach vorne zusammen.
Wichtig: atme während der Rollbewegung unter Wasser aus, sonst wird die Nase geflutet. Achte auch darauf, dass du nicht zu viele Rollen hintereinander machst, sonst kommt der Schwindel. Baue drei bis vier Rollen einfach am Beginn der Schwimmeinheit und drei bis vier am Ende ein. Mache zwischen den einzelnen Rollen ca. 20 Sekunden Pause. Die ersten Rollen sollen erstmal dazu dienen, ein Gefühl zu entwickeln, wie sich so ein „Überschlag“ unter Wasser anfühlt. Wenn du in dieser ersten Phase eine schöne Rolle zusammen bringst und immer wieder zum Ausgangspunkt mit den Beinen am Boden zurückkehrst, dann wird es Zeit für den 2. Schritt, den wir im nächsten Beitrag erklären werden.
Und ein wichtiger Tipp zum Schluss: gib nicht gleich auf, wenn die eine oder andere Übung nicht auf Anhieb klappen sollte, es ist noch kein Meister ins Chlorwasser gefallen. 😉
Patrick Wisinger vielen Dank fürs Modeln 😉
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2 Gedanken zu „Schritt für Schritt die Rollwende lernen – Teil 1“