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Schwimmen – oft verflucht, plötzlich vermisst

Wie oft haben wir Triathleten nicht schon über das Schwimmen geschimpft? Oder es gar verflucht? Die ungeliebte “dritte Disziplin”. Oft haben wir Triathleten das richtige Kraulschwimmen erst viel zu spät, nämlich als Erwachsene gelernt und tun uns daher schwer mit der Schwimmtechnik. Die Wasserlage, das Atmen, die Koordination von Arm- und Beinzug. Alles nicht einfach, wenn man es nicht von klein auf, sondern erst als Erwachsener lernt.

Kraulschwimmen

Und dann kommt das Coronavirus. Alle Schwimmbäder schließen auf unbestimmte Zeit und plötzlich vermissen wir das Schwimmen. Den Chlorgeruch. Das eintönige Bahnen ziehen. Das Abtauchen und kacheln zählen. Und natürlich den geselligen Austausch mit anderen “Leidensgenossen” am Beckenrand. 😉

 




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Das Schwimmen – eine Hassliebe

Triathlon ohne schwimmen gibt es nicht. Jeder der schon mal einen Triathlon absolviert hat, wo das Schwimmen kurzfristig abgesagt wurde, kennt vermutlich das Gefühl: man steht im Ziel und der bleibende Eindruck eines vollwertigen Triathlons fehlt. Das Schwimmen gehört zum Triathlon wie die Henne zum Ei und selbst wenn wir das Schwimmen oft verfluchen, so lieben wir es doch auf unsere Art. Oft merken wir es eben erst, wenn es nicht mehr möglich ist. So wie jetzt gerade bzw. in den letzten Wochen.

Faszination Schwimmen

Doch was macht die Faszination Schwimmen eigentlich aus? Unserer Meinung nach ist es nicht nur der perfekte Ausgleich zu den “beinlastigen” Sportarten Radfahren und Laufen. Schwimmen ist vor allem auch ein Lebensgefühl. Das Abtauchen unter Wasser, gleicht eines Abtauchens in eine andere Welt. Das Gleiten und die Schwerelosigkeit geben uns ein Gefühl der Freiheit. Es lässt uns die Sorgen des Alltages leichter vergessen, die Gedanken werden frei und es lässt sich einfach mal abschalten. Das wiederum wirkt auf unseren Körper wie eine Massage und löst nicht nur mentale (Ver-)Spannungen. Schwimmen ist im Gesamtbild eine Sportart für den gesunden Geist und Körper. Daher eine wichtige und unverzichtbare Komponente für einen gesunden Lebensstil, auch außerhalb des Triathlons.

Kopfposition Schwimmen

 

Die positiven Effekte des Schwimmens

Es ist unumstritten, das Schwimmen, eine für unseren Körper gesündesten Sportarten ist. Schwimmen ist gelenksschonend, man hat keine Stoßbelastungen. Es entlastet damit unsere Gelenke, Bänder und die Wirbelsäule. Und doch hat es noch viel mehr positive Effekte, die wir oft vergessen, aber vielleicht gerade jetzt auch merken, dass sie uns fehlen.

Schwimmen…

  • hebt die Laune und verringert Stress
  • stärkt unser Immunsystem
  • fördert unser Koordination
  • verbessert unsere kognitiven Fähigkeiten
  • strafft die Haut
  • verbessert das Lungenvolumen
  • stärkt die Atemmuskulatur
  • ist ideal zum Abnehmen (hoher Kalorienverbrauch)
  • trainiert unsere Arm- und Oberkörpermuskulatur und Rumpfstabilität
  • fördert den Sauerstoffaustausch der Organe
  • verbessert unsere Blutdruckwerte
  • beugt Venenerkrankungen vor
  • reduziert die Gefahr von Herzkrankheiten und Schlaganfällen
  • kurbelt das Lymphsystem an und fördert den Abtransport von Schlacken und Giftstoffen
  • löst Verspannungen der Hals-, Schulter- und Rückenmuskulatur

Kopfposition Schwimmen

Der mentale Aspekt

Kathi: meiner Meinung nach liegt ein oft unterschätzter Vorteil des Schwimmens im mentalen Aspekt.  Im Wasser tauche ich in eine andere Materie ab. Sicher kennt ihr auch das Gefühl nach dem Schwimmtraining, der Kopf ist frei und die Gedanken sind klar. Denn sich im Wasser schwerelos zu fühlen ist nicht nur ein körperlicher Vorteil, sondern auch ein mentaler. Durch das Abtauchen unter Wasser und die fehlende Geräuschkulisse von außen gelingt eines ganz von selbst: abschalten und alles um mich herum ist für diesen Moment vergessen. Dieses Gefühl hat mir in letzter Zeit sehr gefehlt.




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