Da meine Vorbereitung durch eine doch recht langwierige Verletzung am Fuß gebremst wurde, verschob sich mein Beginn der Wettkampfsaison ein wenig nach hinten. Anfang Mai sollte es mit einem Halbmarathon in Triest dann doch endlich soweit sein. Hier ein Bericht, warum Triest nicht nur zum Laufen eine Reise wert ist.
Über Triest…
Triest ist eine Hafenstadt im Norden Italiens, zählt knapp über 200.000 Einwohner und lädt von Kärnten, aufgrund der geringen Distanz, zu einem Wochenendurlaub ein. Vom Charme und Flair hat diese Kleinstadt alles zu bieten, was man sich in Italien erwartet. Es gibt eine Vielzahl von Orten, die zum Verweilen einladen. Von der Innenstadt aus, gelangt man über eine lange und sonnige Küstenstraße direkt zum Schloss Miramare. Wohl die Hauptattraktion. Eine gut erhaltene Sommerresidenz der Habsburger, die definitiv einen Besuch wert ist. Schließlich wussten gerade Kaiser, Könige und sonstige Herzoge, wo es sich aushalten lässt. Auch kulinarisch kann man hier wenig falsch machen. Für Freunde der mediterranen Küche gibt es hier sowieso keine Zweifel.
…und die Laufstrecke
Die bereits genannte Küstenstraße ist der Hauptteile des Halbmarathons. Ca. 3/4 der Strecke wird dort gelaufen. Frühmorgens geht es mit einem Shuttlebus nach Aurisinia, wo sich der Start befindet. Die Straßen sind ohne Ausnahme für alle Läufer gesperrt und verlaufen, bis 8km vor Triest, immer leicht bergab. Viele Läufer sind also hier, um ihre persönliche Bestzeit nach unten zu verschieben. Gemütlicher geht es beim Familienlauf zu. Dieser startet direkt vor dem besagten Schloss und weist ein deutlich größeres Starterfeld als der Halbmarathon auf. Familien mit Kinderwägen, spazierende Senioren, Schulklassen, Handbiker, Kinder mit Scooter und Rolle. Eine wirklich sehr gelungene Veranstaltung!
Mein Halbmarathon
So stand ich also entspannt und ohne Druck am Start. Meine kurzen Lauftrainings zuvor verliefen positiv und größtenteils schmerzfrei. Nach einem eher gemächlichen Start, hatte ich für die letzten 5 Kilometer ausreichend Reserven, um das Tempo nochmals deutlich anzuziehen. Die Verpflegung an der Rennstrecke ist mit vollgefüllten 0,5l Wasserflaschen übrigens ausgezeichnet, und bei Temperaturen über 30 Grad auch dringend notwendig. Mit einer Zielzeit von 01:56 bin ich mehr als glücklich. Am Positivsten ist der Umstand, dass meine Verletzung endlich ausgeheilt ist, und ich mich im Training wieder ohne Einschränkungen belasten kann. Wer übrigens auf Zuschauermassen und große schöne Finishermedaillen steht, ist hier am falschen Ort. 😉
Bei Pizza und einem kühlen Bier ließen meine Begleiter und ich den Tag ausklingen. In Kürze steht mein erstes OpenWater – Schwimmen am Programm, bevor es dann endlich zum ersten Triathlon geht. Nach dem frühzeitigen Saisondämpfer, blicke ich derzeit dem Sportsommer wieder zuversichtlich entgegen, und freue mich, wenn ich mit euch weitere Erfahrungs- und Rennberichte teilen kann.
Mehr Infos zu Hartwig Ortner alias Wiggi gibt es auch im Interview mit unserem Gastautor oder seinem privaten Facebook-Profil.
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