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Die Suche nach dem Glück – Gastbeitrag Hartwig Ortner

Die Suche nach dem Glück. Meist verändert man Dinge im Leben erst, wenn einem wirklich nichts mehr anderes übrig bleibt. Die Macht der Gewohnheit kann lähmend sein und man nimmt eine große Portion des Unglücklichsein in Kauf, bevor wir aktiv an einem Umbruch arbeiten. Warum sollte es bei mir also anders sein?

Es war im Mai 2014. Ich hatte einen Arbeitsplatz mit dem ich sehr zufrieden war und auch mein Privatleben fühlte sich überdurchschnittlich an. Gemeinsam mit meiner langjährigen Freundin war ich viel auf Reisen, kannte keine finanziellen Probleme und baute mir eine Oase der scheinbaren Zufriedenheit auf. Was mich ein wenig nervte, war mein Gewicht – 135kg. Es gelang mir aber recht gut, dies über weite Strecken zu verdrängen. Ich war nicht bereit diese Umstände zu ändern.


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Der Wendepunkt in meinem Leben

Es sollte aber der Tag kommen, an dem meine so geliebte Oase verebbte. Innerhalb von Sekunden war ich Single und nach ein paar Tagen (Ok, es waren Wochen) des Trennungsschmerzes hielt ich mir selbst den Spiegel vor. Adipositas unbekannten Grades, Bluthochdruck und auch meine Schilddrüse begann zu streiken. So gar nicht mehr glücklich und zufrieden. Dies lag nicht an meinem Umfeld, meiner Ex Freundin, meiner täglichen Arbeit oder sonstigen Gegebenheiten. Es lag rein an mir. Dies sollte der Zeitpunkt sein, an dem ich begann mich und mein Leben grundlegend zu verändern. Mit einer kompletten Ernährungs- und Gewohnheitsumstellung, mit Sport und einem Umfeld, das meinem Körper und meinem Geist wirklich gut tat.

Ich, Wiggi, 29 Jahre, mittlerweile 75kg und sportlich aktiv, möchte euch auf eine Reise mitnehmen, die irgendwann mit einem Langstreckentriathlon vorübergehend enden soll. Auf eine Reise mit Höhen und Tiefen, Erfahrungen und Begegnungen. Eines kann ich jedoch bereits vorwegnehmen: Es war die beste (gezwungene) Entscheidung meines Lebens.

Hartwig Ortner mit 135kg  Hartwig Ortner mit 75kg

Jeweils der Herr in der Mitte. Dazwischen liegen ca. 2,5 Jahre.

Die ersten Gehversuche

Körperlich war ich augenscheinlich in einer miserablen Verfassung. Null Kondition und bei kleinsten Anstrengungen war meine Kleidung von Schweißflecken übersät. In normaler Alltagskleidung begann ich täglich einen überschaubaren Hügel mit anfänglicher Gehzeit von 40 Minuten und geschätzten 200 Höhenmetern zu erklimmen. Mit Müh, Not und „waschlnasser“ Kleidung. Nach jeder erfolgreicher Begehung stellte sich jedoch ein Gefühl des Wohlseins ein. Woran sich bis heute nichts geändert hat.

Die im Badezimmer vorhandene Waage scheute ich übrigens wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich wusste ich ja, dass ich viel zu dick war. 3 Kilo auf oder ab, bei einem Ausgangsgewicht von 135 Kilo, ändert das auch nicht viel, so meine Meinung. Ich aß zu jeder Tageszeit vorwiegend ungesund und vor allem viel zu viel davon. Bevor auch nur ein kleines Hungergefühl aufkam, wusste ich mir bereits mit einer hochkalorischen Mahlzeit zu helfen. Eine Gewohnheit die ich dringend ändern musste und es tat. Ohne zu hungern.

Und so verstrichen dann doch einige Wochen, in denen ich fast täglich mein vorgenommenes Sportpensum erfüllte und auch sonst an einigen Schrauben drehte. Der erste bewusste Gang auf die Waage zeigte auch gleich einen spürbaren Erfolg an: 117 Kilo. Damals wusste ich nicht, dass ich mich noch mit vielen Zahlenspielereien beschäftigen werde.

Hartwig Ortner Schernberg
Schloss Schernberg (Salzburg) – der besagte Hügel.

P.S: Es ist ein wirklich tolles Gefühl, wenn der eigene Hosenbund plötzlich nicht mehr kurz vor der Explosion ist, sondern angenehm locker sitzt.

Hartwig Ortner Rauchkofel
Wenn aus Hügeln Berge werden. (Rauchkofel in den Karnischen Alpen)

Mehr Infos zu Wiggi gibt es auch im Interview mit unserem Gastautor.

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