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Dinkel – die Vorteile des Urgetreides

Dinkel, ein Urkorn das nun endlich wieder seine wohlverdiente Renaissance erfährt. Gerade als Sportler sollte Dinkel in der Ernährung einen festen Platz finden. Denn selbst für viele Nahrungsmittelallergiker unter uns, erweist er sich als äußerst verträglich und wirkt sich auch auf die Verdauung positiv aus. Bei uns haben seit geraumer Zeit Dinkelprodukte generell den Vorzug vor Weizenprodukten und das aus diversen Gründen…

Dinkelfeld



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Wissenswertes über Dinkel

Dinkel ist eine Weizenart und mit dem Weichweizen verwandt. Er gehört zu den sogenannten „Speizgetreiden“, bei denen sich das Korn noch unter einer Schutzhülle befindet (Spelzhülle). Diese Schutzhülle, die das Korn vor Schädlingen und schädlichen Umwelteinflüssen schützt, muss in einem speziellen Arbeitsgang entfernt werden und ist daher aufwendiger zu verarbeiten als vergleichsweise beim wirtschaftlich ertragreicheren Weichweizen.

Dinkelkorn

Damit allerdings der Weichweizen so ertragreich bleibt, sind meist chemische Pflanzenschutzmittel oder Kunstdünger notwendig, die beim Dinkel nicht notwendig sind. Trotzdem verschwand der Dinkel immer mehr von der Bildfläche, obwohl er Jahrhunderte lang eines der wichtigsten Getreidesorten war. Leider gewann das wirtschaftliche Interesse den Vorzug vor dem gesunden Korn. Doch viele Bio-Landwirte schätzen heute trotz arbeitsintensiver Verarbeitung den Dinkel, weil diese Getreidesorte sehr robust und wetterbeständig ist.

Grünkern, frühgereifter Dinkel

Ihr habt sicher schon von Grünkern gehört oder auch sogar schon einmal einen schmackhaften veganen Grünkern-Aufstrich genossen. Was aber oft unbekannt ist, handelt es sich bei Grünkern um ein 2-3 Wochen vor der Reife geerntetes Dinkelkorn. Grünkern zeichnet sich vor allem durch die gute Verdaulichkeit aus, auch wichtige Nährstoffe sind darin vorhanden.

Dinkel liefert Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine

Vor allem für uns Sportler erfreulich, liefert Dinkel insgesamt mehr Mineralstoffe als Weizen, besonders der Eisen- und Magnesiumgehalt ist nennenswert. Doch auch Spurenelementen wie Zink, Mangan und Kupfer sind deutlich stärker vertreten. Des Weiteren wird im Dinkel ein hoher Gehalt an Kieselsäure (Silizium) nachgewiesen, dass den Körpergeweben Straffheit und Elastizität gibt. Außerdem unterstützt Silizium die Knochenbildung und ist für unser vitales Erscheinungsbild (Haut, Haare, Fingernägel) essenziell. Bei den Vitaminen sind besonders die B-Vitamine (B1, B2, B3 und B6) erwähnenswert, die nicht nur unser Nervensystem schützen, sondern auch unseren Stoffwechsel ankurbeln.

Dinkel

Gluten

Wenn man von Gluten spricht, dann sind spezielle Proteinmischungen gemeint. Diese Gluten finden sich übrigens nicht nur im hochgezüchteten Weizen, sondern auch in vielen anderen Urgetreidearten, so auch im Dinkel. Allerdings haben die Gluten unterschiedliche Eiweißstrukturen bzw. eine artenspezifische Proteinmischung. Im Weizen ist beispielsweise das sogenannte Omega 5-Gliadin als Hauptauslöser für allergische Reaktionen verantwortlich, die wiederum nicht im Dinkel vorkommt. In Summe enthält Weizen mehr Gluteline als Dinkel, weil der Gehalt durch Züchtung erhöht wurde, um die industrielle Verarbeitung zu erleichtern. Achtet beim Kauf auf Ur-Dinkel-Produkte, denn es gibt bereits Kreuzzüchtungen mit Weizen am Markt, die auch meist als Dinkel-Produkte verkauft werden und die Nachteile des Weizens aufweisen. Kreuzzüchtungen sind z.B. die Sorten: Rouquin oder Hercule.

Dinkel als Sporternährung

Wir persönlich haben den Weizen schon seit geraumer Zeit durch Dinkel ersetzt. Ob bei Nudeln, Pizza- oder Kuchenteig, Dinkelprodukte schmecken uns einfach besser. Und heutzutage ist dies auch kein großer Aufwand mehr, da so gut wie alles (z.B. Brot, Nudeln) auch mit Dinkel angeboten wird. Kocht bzw. bäckt man selber, dann gibt es auch das Dinkelmehl in allen Varianten (glatt, Vollkorn, usw.).

Ausschlaggebend ist für uns aber vor allem die Verträglichkeit. Kathi hatte jahrelang bei Wettkämpfen und Trainings immer starke Magen-/Darmbeschwerden. Die Bauchkrämpfe waren teilweise so schlimm, dass die normale Leistung überhaupt nicht mehr abgerufen werden konnte. Seit wir vor dem Training und Wettkämpfen gänzlich auf Weizen verzichten bzw. diesen durch Dinkel ersetzt haben, sind diese Probleme nicht mehr aufgetreten.

Falls auch ihr in Wettkämpfen oder Trainings oft mit der Verdauung kämpft, dann überdenkt doch einmal eure Ernährung und versucht einfach Weizen durch Dinkelprodukte zu ersetzen. Wir haben die Unverträglichkeit auch genauso herausgefunden und leben nun schon seit einiger Zeit sehr gut damit und vor allem ohne den lästigen Beschwerden.

Vorteile des Dinkels zusammengefasst

  • Dinkel wird nachgesagt eine harmonisierende Wirkung auf den Körper und insbesondere die Verdauung zu haben.
  • Dinkel ist aus ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten gesünder als Weizen. Er liefert insgesamt mehr Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine als Weizen.
  • Dinkel ist deutlich aromatischer als Weizen, sein Geschmack wird als nussig beschrieben.
  • Dinkel verfügt über hochwertiges Eiweiß in Form aller 8 essentiellen Aminosäuren. Insgesamt 11 Prozent beträgt der Eiweißgehalt im Dinkel und ist damit höher als jener im Weizen. Allen voran BCAA, also jene Aminosäuren, die besonders für den Muskelaufbau und Muskelerhalt zuständig sind.
  • Dinkel reagiert nicht auf chemische Düngemittel, die Schutzhülle hält diese ab. Weizen hingegen benötigt oft chemische Fungizide oder andere Pflanzenschutzmittel, um bis zur Ernte überhaupt überleben zu können.
  • Dinkel ist kaum radioaktiv belastet, Weizen schon. Die Spelzhülle schützt also nicht nur das Dinkelkorn vor schädlichen Umwelteinflüssen, sondern auch uns.

Unser persönliches Fazit

Wenn dir eine gesunde Ernährung wichtig ist, dann solltest du auf jeden Fall überlegen, den Weizen zu minimieren und mit Dinkel zu ersetzen. Wir beobachten eine immer größer werdende Nachfrage an Ur-Getreidesorten und das ist auch gut so. Zum einen aus gesundheitlichen Aspekten und zum anderen zu Gunsten der Umwelt, da beim Dinkelanbau keine Chemikalien zum Einsatz kommen.

Wir kaufen unsere Dinkelprodukte am liebsten regional, z.B. bei den Dietachmairs in Sattledt. Hier wissen wir, dass reiner Urdinkel aus den eigenen Feldern in den Produkten steckt und das ist ein großer Vorteil. Hier gibt es zudem auch leckere Dinkel-Rezepte zu entdecken. 🙂

Dinkelprodukte Dietachmair




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3 Gedanken zu „Dinkel – die Vorteile des Urgetreides“

  1. Schön geschrieben und interessantes Thema! Habe Dinkel lange vernachlässigt aber vor einiger Zeit für mich entdeckt! Ich finde das Dinkel im Vergleich zu beispielsweise Haferflocken einen recht intensiven Eigengeschmack hat – der mir persönlich wirklich gefällt! Da es Dinkel ja mittlerweile auch in allen Flocken-Formen gibt, kann man das auch super ins Oatmeal mischen. Braucht nur etwas länger zum weich werden 🙂

    Antworten
    • Hallo Sebastian!
      Vielen Dank für die positive Rückmeldung. 🙂
      Da können wir dir nur zustimmen, wir mögen den intensiveren Eigengeschmack des Dinkels auch sehr sehr gerne. Egal ob im Brot, Kuchen, Müsli, Pancake, uvm. – mit Dinkel schmeckt es uns einfach besser. 🙂
      LG Kathi & Christian

      Antworten

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