Gerald Steindl und Sport sind seit seiner Jugend nicht voneinander zu trennen. Angefangen hat alles im Alter von 12 Jahren mit dem Geschenk eines „Scott-Scale-40“-Mountainbikes seiner Eltern. Im Nachwuchsteam von „Laufrad Steyr“ wurden Rad-an-Rad mit Alois Knabl Punkte für den AustriaCup gesammelt, bevor der Wechsel zum Duathlon folgte.
Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen meldete sich der 29-Jährige letztes Jahr für seinen ersten Ironman gleich in Lanzarote an. Dafür kassierte er ein Kopfschütteln mit Zwinkern von seinem Trainerpartner Daniel Unger, Triathlon-Weltmeister 2007 (Kurzdistanz). Die zwei arbeiten seit letztem Jahr auch als Trainerteam zusammen. Sie wollen ihre SportlerInnen mit professionellem Wissen aus ihrer Trainerausbildung (Gerald Steindl ist unter anderem: staatl.-gepr. Triathlon-Diplomtrainer, Schwimmtrainer, Krafttrainings- und Motorikinstruktor, Rettungsschwimmlehrer,…) und Erfahrungen als Profisportler bestmöglich beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen.
Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf dein Privatleben?
Wäre Corona vorletztes Jahr passiert, hätte es beinahe keine Auswirkungen auf mein Leben gehabt. Ich war nämlich bis dahin seit meinem Studium Lehrer. Im Oktober letzten Jahres machte ich mich jedoch mit der Gründung eines Nachhilfeinstitutes in meiner Heimatgemeinde St. Valentin (NÖ) und als Trainer selbstständig. Warum ich das tat? Ich will SchülerInnen und SportlerInnen individuell bestmöglich betreuen können. Dieses Vorhaben soll mir auch Corona nicht nehmen.
Ich muss mir nun laufende Gedanken machen, wie ich jeden Kunden am besten weiter betreuen kann, sei es mit Atemübungen in der Badewanne, eigenen Trainingsvideos, Skype- oder WhatsApp-Videokonferenz, etc. Natürlich gibt es auch einige Kunden, die ihre Nachhilfeeinheiten oder Trainings-Packages aufgrund fehlender Tests, Schularbeiten und Bewerbe reduziert, oder ausgesetzt haben. Aufgrund des bisherigen positiven Feedbacks für mein persönliches Engagement blicke ich aber motiviert in die Zukunft und werde auch weiterhin meine Betreuung kreativ gestalten.
Wie gestaltest du aktuell dein Training?
An meinem Training hat sich aktuell nicht sehr viel geändert. Ich war heuer im April auch schon drei Mal im Pichlingersee (Anm.: geschätzte 12-14 Grad Wassertemperatur) mit zwei Badehauben, Neopren und Neoprensocken schwimmen. Die Polizisten die mir dabei zugesehen haben hatten genauso wie ich einen Schmunzler im Gesicht und zeigten mir den Daumen-Hoch als ich nach 45 Minuten wieder mit einem Lächeln raus kam. Rad- & Laufeinheiten absolviere ich schon seit meiner Jugend am liebsten alleine im Wald, wo ich mich auf meinen eigenen Körper konzentrieren kann. Dabei ist die 1m-Abstandsregel kein Problem.
Das Einzige, was sich bei meinem aktuellen Training seit Corona verändert hat ist, dass ich jetzt öfters mit Handy laufe und spezielle Übungen für meine Athletinnen / Athleten aufzeichne. Weiters mache ich jetzt Krafttraining nicht mehr im Krafttrainingsraum, sondern im Wohnzimmer oder im Garten mit Kamera für Livestream-Aufzeichnungen. Diese Livestream-Trainingseinheiten und Videos stelle ich allen Sportfreunden unter meinem Motto „Bleibt gesund, bleibt fit“ auf meiner Website zur Verfügung.
Wie trifft dich die Situation in deiner Selbstständigkeit?
Die Krise trifft mich in der wohl härtesten Phase meiner Selbstständigkeit. Ich habe mich ja erst vor Kurzem selbständig gemacht. Sowohl mein Nachhilfeinstitut, als auch mein Trainerjob nahm in den letzten Monaten so richtig Fahrt auf. Die Coronakrise wird aber keine Auswirkung auf meinen persönlichen Einsatz als Lehrer, Trainer und Sportler haben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass im Sport- und Bildungsbereich bald wieder Normalität einkehren wird.
Wie gehst du damit um?
Ich schätze es noch mehr eine Verlobte, Eltern und (Sport-)Freunde zu haben, die zusammenhalten und mich dabei unterstützen meine privaten, sportlichen und beruflichen Ziele umzusetzen. Corona wird vorbeigehen, die SchülerInnen werden wieder für Tests und Schularbeiten lernen müssen und die Triathletinnen / Triathleten auf wieder stattfindende Bewerbe hintrainieren wollen! Bleibt
gesund, bleibt fit!
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