Nachdem ich von mehreren Seiten hörte, wie toll und effektiv ein Trainingslager sein kann, stand meine Entscheidung fest, die nächste Möglichkeit zu ergreifen und erstmals selbst in ein Trainingslager zu fahren. Und so ging es für mich Anfang April für eine Woche nach Istrien. Dort habe ich mich für die kommenden Wettkämpfe gestählt. Zumindest hoffe ich das. 😉
[Anzeige powered by Google]
Auf in mein erstes Trainingslager
Viele Aspekte waren verlockend. Vom Training in Trainingsgruppen, den erhöhten Umfängen (ca. 10 auf 25 Trainingsstunden/Woche) über Koppeleinheiten und dem sonnigen Süden. Ich, der sonst eher irgendwo am Meer das „dolcefarniente“ genießt, meldete sich völlig freiwillig für einen intensiven Aktivurlaub an. Die erste Herausforderung war es, für 3 Disziplinen das ganze Material im Auto zu verstauen, ohne dabei etwas zu vergessen. Mein Telefon habe ich absichtlich im Flugmodus geparkt, um mich vollständig auf die körperliche Belastung zu konzentrieren. Pool vor der Hoteltüre, Radstrecken soweit das Auge reicht und eine Tartanbahn für das Lauftechniktraining in unmittelbarer Nähe. Es war also alles angerichtet für eine erfolgreiche Woche.
Ungewohnte Aspekte
Nach ca. 2 Tagen hat sich mein Körper an die erhöhten Trainingsreize und bisher fremden Impulse gewöhnt. Bei all den Trainingseinheiten, bleibt einem nur der Feierabend um müde zu sein. Und nach anfänglicher Skepsis machte es von Einheit zu Einheit mehr Spaß und die offensichtliche Belastung rückt in den Hintergrund. Nachdem gerade ich jemand bin, der gerne mal der Versuchung erliegt über das Trainingsziel hinauszuschießen, galt es stets gut zu regenerieren und den Ruhetag wirklich einzuhalten. Schließlich soll mich ein Trainingslager weiterbringen, meine Leistung gezielt steigern und da sind Fieberblasen und andere Erkrankungen nicht besonders hilfreich.
Ein weiterer ungewohnter Aspekt war die Ernährung. Nicht mal als ich noch 135kg wog und mir viel ungesundes Essen gönnte, habe ich so viel gegessen wie diese Trainingswoche. Mit dem Unterschied, dass meine Körper diese Kalorien auch benötigte und verbrannte, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben. Gänzlich ohne Rücksicht und schlechtem Gewissen konnte die große Trainingsgruppe am Buffet zuschlagen, sodass einige Mitarbeiter vom Hotelpersonal allein mit dem Nachschub der Speisen beschäftigt waren. Positiv war auch die Möglichkeit meine zukünftige Wettkampfverpflegung mal zu testen und zu sehen, ob mein Magen rebelliert. Bei all der Völlerei, kann ich dieses heikle Thema vorerst erfolgreich abhaken.
Meine Trainingslager Bilanz
Ob es jetzt sportlich so viel gebracht hat wie erhofft, kann ich wohl erst nach einiger Zeit beurteilen. Alleine der Kontakt und die Vernetzung mit Gleichgesinnten ist für Anfänger wie mich äußerst wertvoll. Weiters konnte ich Vertrauen in mein Material gewinnen, dass genauso beansprucht wurde wie ich selbst. Und es ist als Hobbysportler doch einfach ein Genuss bei perfekten Trainingsbedingungen in den Süden zu fahren und ohne Termindruck und berufliche Verpflichtungen Sport betreiben zu können. Vorausgesetzt die Rahmenbedingungen sind so optimal organisiert wie in meinem Fall, kann ich ein Trainingslager uneingeschränkt empfehlen. Es lässt ein gutes Gefühl zurück und lässt mich zuversichtlich in die anstehende Wettkampfsaison blicken.
Mehr Infos zu Hartwig Ortner alias Wiggi gibt es auch im Interview mit unserem Gastautor oder seinem privaten Facebook-Profil.
[Anzeige powered by Google]
1 Gedanke zu „Wiggi fährt ins Trainingslager“